Heftarchiv 2008

Heft 12 / 2008
Entwicklungshilfe soll Menschen helfen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Vor allem staatliche Geber setzen noch stark auf ausländische Berater, die Hilfsprogramme leiten und ihre Wirkung überprüfen. Das kann bei den Empfängern ein Gefühl der Abhängigkeit verfestigen und den Nutzen der Hilfe beeinträchtigen. Die Geberstaaten wollen sich nun stärker abstimmen und den Regierungen der Partnerländer die Führung überlassen. Das stößt jedoch auf beiden Seiten auf Hindernisse.
Heft 11 / 2008
Am Drogengeschäft verdienen viele: Bauern, Schmuggler und Kleindealer ebenso wie mächtige Drogenkartelle. Oft haben Mitglieder von Regierungen, Armeen oder der Polizei die Hände im Spiel. Der Versuch, die Drogenwirtschaft nach dem Prinzip "null Toleranz" zu unterdrücken, ist gescheitert - nicht zuletzt weil der Krieg gegen die Drogen auch von anderen politischen Zielen bestimmt war.
Heft 10 / 2008
Die schädlichen Folgen des Klimawandels sind schon jetzt dramatisch: Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürme nehmen zu. Nationale und internationale Anstrengungen, die Erderwärmung auf ein vertretbares Maß zu begrenzen, zeigen bislang wenig Wirkung. Dabei stehen im Kampf gegen den Klimawandel zahlreiche Instrumente zur Verfügung: Gesetze zur Förderung erneuerbarer Energien, Emissionshandel, der Clean Development Mechanism, Ökosteuern und Standards für die Energieeffizienz.
Heft 9 / 2008
Andauernde Bürgerkriege haben den Sudan zum Land mit den meisten Vertriebenen weltweit gemacht. 2,7 Millionen von ihnen darben allein in Darfur, die Friedenstruppe der UN ist weitgehend machtlos. Auch nachdem die AMIS in eine Mission der Vereinten Nationen überführt worden ist, bietet sie der Bevölkerung mangels Personal und Material keinen echten Schutz. Wenn die Regierung des Sudan nicht unter starken internationalen Druck gesetzt wird, bestehen wenig Aussichten auf Frieden.
Heft 8 / 2008
Religionen prägen das öffentliche Leben, gerade in Entwicklungsländern. Doch nicht überall herrscht in Glaubensfragen Toleranz. Gerade Weltreligionen mit festgeschriebenen Glaubenssätzen begründen auch Abgrenzungen zwischen Konfessionsgruppen. Und überall stehen Politiker in der Versuchung, die Macht der Religionen zu missbrauchen.
Heft 7 / 2008
Afrika gerät wieder zunehmend ins Fadenkreuz ausländischer Militärs. Die US-Armee trainiert in vielen Ländern des Kontinents Soldaten für die Jagd auf Terroristen. Im Oktober 2008 soll eine neue US-Kommandozentrale für Afrika die Arbeit aufnehmen. Dabei geht es auch um die Sicherung von Rohstoffen und die Konkurrenz mit China.
Heft 6 / 2008
Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel und wird vor allem von Kleinbetrieben erzeugt. Die Preise für Nahrungsmittel sind in letzter Zeit stark gestiegen. Davon können auch Kleinbauern profitieren, falls der Gewinn nicht im Zwischenhandel hängen bleibt oder Großbetriebe sie verdrängen. Doch viele Arme können sich nicht mehr genug zu essen leisten.
Heft 5 / 2008
Erdöl, Kohle und Erdgas sind die wichtigsten Treibstoffe des Wirtschaftswachstums - auch in Schwellen- und Entwicklungsländern, wo der Bedarf besonders in Asien rasend wächst. Auch manche Staaten mit eigenen Erdölvorkommen müssen das schwarze Gold zunehmend importieren. Gleichzeitig bauen viele Regierungen heimische Energiequellen wie die Wasserkraft aus und investieren in erneuerbare Energien oder Atomkraft. Dennoch haben nicht nur in Afrika, sondern etwa auch in Indien Millionen Menschen keinen Zugang zu moderner Energie.
Heft 4 / 2008
In Entwicklungsländern wird weit weniger Müll produziert als in den Industriestaaten. Trotzdem sind wachsende Abfallberge für die Großstädte dort ein schweres Problem. Nach wie vor gelangt auch Sondermüll aus reichen Staaten in Entwicklungsländer. Zwar hat ein Exportverbot die Ausfuhr von Giftmüll weitgehend gestoppt. Aber jetzt wird Elektroschrott nach Asien und Afrika geschafft - getarnt als noch verwendbare Altgeräte.
Heft 2 / 2008
Pakistan hat im Februar 2008 für mehr Demokratie gestimmt. Die Wahlen brachten eine Abfuhr für Präsident Pervez Musharraf und für die Islamisten. Doch das Militär dürfte politisch einflussreich bleiben. Der Konflikt mit Indien und das Bündnis mit den USA stärken dessen Stellung. Auch das ungeklärte Verhältnis von Staat und Religion sorgt dafür, dass Pakistan seit seiner Gründung immer wieder Zerreißproben ausgesetzt ist.
Heft 1 / 2008
Die Kluft zwischen den Durchschnittseinkommen in den reichsten Ländern und denen in den ärmsten ist im Zuge der Globalisierung gewachsen. Aufgeholt haben viele Schwellenländer, darunter sehr bevölkerungsreiche wie China. Dafür wächst in den meisten dieser Länder die innere Ungleichheit - ebenso wie in vielen Industrienationen.
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