Gesundheit: Ohne Fachkräfte geht es nicht

Heft 10 / 2015

Eine Schwangere wird auf einer Ent­bindungsstation in der sambischen Stadt Kalingalinga abgehorcht. Ärzte, Pfleger und Krankenschwes­tern sind in armen Ländern hoch angesehen und werden dringend gebraucht. Doch oft wandern sie gerade von dort ab. Reiche Länder, etwa in Europa, nehmen diese Migranten gerne auf.
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Gesundheitspersonal

Heftschwerpunkt

Eine gute Gesundheitsversorgung braucht fähige Ärzte und Pflegekräfte. Doch ebenso wichtig sind professionelle Manager, die wissen, wie man ein Krankenhaus leitet.
Das Gesundheitswesen in Südafrika ist auf Personal aus anderen Ländern Afrikas angewiesen. Doch die Zuwanderungsgesetze sind inzwischen so streng, dass Tausende Arztstellen unbesetzt bleiben.
In Bangladesch ist die staatliche Gesundheitsversorgung schlecht, vor allem auf dem Land. Eine private Initiative springt ein, so gut es geht: mit Hausbesuchen, mobilen Kliniken und vielen engagierten jungen Frauen.
In Deutschland, Italien oder den USA könnte sie gut Geld verdienen, aber das reicht ihr nicht: Eine äthiopische Ärztin hat sich für die Patienten in ihrem Heimatland entschieden.
Absondern und wegschließen – das war in El Salvador lange die einzige Therapie für psychisch Kranke. Das ändert sich nun langsam. Ein Besuch in der einzigen Psychiatrie des Landes.
Die Industriestaaten werben in ärmeren Ländern um Ärzte und Pflegekräfte. Dabei hätten die in ihrer Heimat genug zu tun. Manchmal wird das sogar als Entwicklungshilfe verkauft.

Welt-Blicke

Hauptsache gegen Assad: Das war der Grund, warum sich Abu Ibrahim dem Islamischen Staat anschloss. Doch dann exekutierten die Dschihadisten einen seiner Freunde.
Indonesien ist in diesem Jahr bei der Frankfurter Buchmesse zu Gast. Das bietet dem deutschen Publikum die Chance, ein grausames, aber kaum bekanntes Kapitel der jüngeren Geschichte des Landes zu entdecken.
Am Goldbergbau in Burkina Faso verdienen vor allem Minenbetreiber und große Handelshäuser.
Die Bergleute dürfen dafür schuften – aber sie hoffen beharrlich auf den großen Fund.
Paraguay bemüht sich um eine moderne Drogenpolitik. Doch der Einfluss der Drogenbarone reicht bis ins Büro des Präsidenten.
Die Evangelische Kirche skizziert mit einem Grundsatzpapier ihr neues Entwicklungsverständnis. Thilo Hoppe, Vorsitzender der Kammer für nachhaltige Entwicklung, erklärt, warum sich Wachstum und Verzicht dabei nicht ausschließen.

Standpunkte

Die UN-Generalversammlung hat am Donnerstag Prinzipien für ein Staaten-Insolvenzverfahren beschlossen. Die Entwicklungs- und Schwellenländer treiben diese Reform voran – und beißen bei den Industrieländern auf Granit.
„Kinder an die Macht“ forderte einmal ein deutscher Popsänger. Es wäre schon viel gewonnen, man würde sie öfter anhören bei Angelegenheiten, die sie betreffen.
Aminu Munkaila will junge Ghanaer von der Flucht nach Europa abhalten. Nicht mit Stacheldraht und Abschreckung. Sondern mit guten Argumenten und seiner eigenen Geschichte.
Die meisten Deutschen fänden mehr Geld für Entwicklungshilfe irgendwie gut, behauptet eine Umfrage. Ach, wirklich? Wir haben mal genauer nachgefragt.

Journal

Die Geber erhöhen ihren Druck auf Burundis Nachbarländer. Die Bundesregierung muss entscheiden, wie es mit ihrer Unterstützung für die Ostafrikanische Gemeinschaft EAC weitergeht.
Das österreichische „Südwind-Magazin“ hat seinen Lesern Tipps gegeben, wie man die Abschiebung von Flüchtlingen verhindern kann. Dafür wurde das Magazin wegen Aufforderung zum Gesetzesbruch angezeigt.
Die EU-Kommission will den Umgang mit Müll in Europa neu regeln und brütet über einer Reform der Abfallrichtlinie. Das Thema Müllvermeidung kommt dabei zu kurz.
Radikale islamistische Gruppen gefährden in Afrika das jahrhundertelange friedliche Miteinander von Christen und Muslimen. Der Theologe und Islamwissenschaftler Johnson Mbillah erklärt, welche Lösungen er sieht.
Im kommenden Jahr entscheidet das Parlament in Bern über den Rahmenkredit für die Jahre 2017 bis 2020. Die Hilfswerke starten ihre Lobbyarbeit gegen drohende Sparmaßnahmen.
Beat Dietschy, Geschäftsführer von Brot für alle, geht in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung in Bern fand er deutliche Worte.
Auch in den Ländern Osteuropas nimmt das Interesse am fairen Handel zu. Deutsche Kommunen und Initiativen helfen mit Informationen und beim Aufbau von Strukturen.
Der faire Handel in Deutschland feiert sein Wachstum. Zugleich fordert er mehr Transparenz auf dem konventionellen Lebensmittelmarkt.
Die kirchlichen Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer werfen dem Schweizer Rohstoffhändler Vitol vor, sich beim Kohlegeschäft in Südafrika nicht genügend um die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu kümmern. Der Konzern flüchtet sich in Ausreden.
Kuba öffnet sich. Das könnte mittelfristig auch den Einfluss der Kirchen im Land vergrößern. Allerdings haben Katholiken und Protestanten unterschiedlich gute Startbedingungen.
Frühere Entwicklungshelfer wollen ein internationales Austauschprogramm für Fachkräfte aus Ländern des Südens und des Nordens ins Leben rufen.
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