Wirkung der Entwicklungshilfe

Heft 12 / 2008

Entwicklungshilfe soll Menschen helfen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Vor allem staatliche Geber setzen noch stark auf ausländische Berater, die Hilfsprogramme leiten und ihre Wirkung überprüfen. Das kann bei den Empfängern ein Gefühl der Abhängigkeit verfestigen und den Nutzen der Hilfe beeinträchtigen. Die Geberstaaten wollen sich nun stärker abstimmen und den Regierungen der Partnerländer die Führung überlassen. Das stößt jedoch auf beiden Seiten auf Hindernisse.
Entwicklungshilfe

Heftschwerpunkt

In Ghana bringen neue Wege in der Entwicklungshilfe erste Fortschritte
Warum auch internationale nichtstaatliche Organisationen eine Paris-Erklärung brauchen
Evaluierungen in der Entwicklungshilfe sind mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden
Hilfe für gute Regierungsführung ist häufig wenig glaubwürdig
In Sri Lanka haben der Bürgerkrieg und unerfahrene Helfer den Wiederaufbau nach dem Tsunami behindert
Entwicklungshilfe ist nie frei von Interessen – das mindert ihre Wirkung
Auch nichtstaatliche Hilfswerke geraten unter wachsenden Legitimationsdruck

Welt-Blicke

Zehntausende Rohingya sind über die Grenze nach Bangladesch geflohen und leben dort unter prekären Bedingungen in zwei Lagern. Sie haben keinerlei Rechte, denn die Regierung in Dhaka hat die Genfer Flüchtlingskonvention nicht ratifiziert.
Eric Wolf (1923 – 1999) und die globale Verbundenheit der Gesellschaften
Aramäische Christen wagen einen Neuanfang in der Südosttürkei
Gängige Daten über das Ausmaß von Korruption sind irreführend – zum Schaden vieler Entwicklungsländer
Das Menschenrecht auf Nahrung hat bislang wenig Eingang in nationale Gesetze gefunden - ein Gespräch mit UN-Sonderberichterstatter Olivier de Schutter.

Standpunkte

Nach den Anschlägen in Mumbai muss nicht nur die Rolle Pakistans überprüft werden
Die Äthiopier wollen aus Somalia abziehen, doch das wird die Gewalt nicht beenden
Mehr Konsum ist kein Ausweg aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise
Barack Obama wird in der US-Entwicklungshilfe neue Schwerpunkte setzen
Die Denkschrift des Rates der EKD zu unternehmerischem Handeln steckt voller Ungereimtheiten - ein Gespräch mit Klaus Heidel, wissenschaftlicher Angestellter der Werkstatt Ökonomie in Heidelberg und Mitglied der EKD-Synode.

Journal

Katholisch-Islamisches Forum plant neue Stelle zur Vermittlung bei religiösen Konflikten
Der Umweltbeirat der Bundesregierung fordert ein globales Konzept zur Nutzung von Agrarland
ILO-Bericht: Lohnabhängige müssen sich auf Einschnitte gefasst machen
Die FAO soll künftig effizienter arbeiten
Der UN-Bevölkerungsfonds fordert mehr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit
Das neue Selbstbewusstsein der Missionswerke sorgt für Diskussionen
Die EU weiß nicht, wie sie mit der Krise im Kongo umgehen soll
Unternehmensverantwortung in der Textilbranche lässt weiter zu wünschen übrig
Christliche Milizen gefährden Friedensschluss auf Mindanao
Wie die Partnerschaft von drei Kommunen aus Frankreich, Deutschland und Burkina Faso funktioniert
Eine Tagung in Innsbruck bringt Entwicklungs- und Umweltpolitik zusammen
Die Europäische Union normalisiert ihre Beziehungen zur Karibikinsel
Die Weltbank rückt die ländliche Entwicklung wieder aus dem Fokus
Hilfswerke fordern strengere Regeln für öffentliche Beschaffungen
Buchtipp: Wie die Pharmaindustrie die Ärmsten der Welt für Medikamententests missbraucht
Kirchenbünde kritisieren Simbabwes Nachbarstaaten
„Brot für die Welt“ eröffnet Jubiläums-Spendenaktion in Berlin
Berlin blockiert Milliardenhilfe für Afrikas Bauern
Hilfswerke bekommen die Bankenkrise zu spüren
Interview mit Andreas Novy, Gründungsmitglied des Mattersburger Kreises und des Paulo-Freire-Zentrums, die gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsstiftung für Entwicklung (ÖFSE) die 4. Entwicklungstagung ausgerichtet haben.
Immer mehr große Unternehmen verkaufen fair gehandelte Produkte.
Der „Bonner Aufruf“ löst eine hitzige Debatte aus
Experten streiten über den Gebrauch von DDT in der Malariabekämpfung
In Bolivien ist das Verhältnis der katholischen Kirche zur Regierung angespannt

Süd-sichten

Monique Phoba eröffnet mit ihren Filmen eine neue Sicht auf den Kongo
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!