Neues Jahr, alte Konflikte

Forscher zählen zwar weniger Kriege, doch in vielen Ländern gehen die Kämpfe weiter
Forscher zählen zwar weniger Kriege, doch in vielen Ländern gehen die Kämpfe weiter

Die Welt ist im Jahr 2012 ein wenig friedlicher geworden. Laut einer Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) ist die Zahl der Kriege und bewaffneten Konflikte auf insgesamt 34 zurückgegangen, das sind drei weniger als 2011.

„Die von organisierten Kämpfen zahlenmäßig am stärksten betroffenen Weltregionen waren 2012 Afrika mit dreizehn, gefolgt vom Vorderen und Mittleren Orient mit elf und Asien mit neun kriegerischen Konflikten“, teilen die Forscher vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg mit. In Lateinamerika sei ein Krieg (zwischen Regierung und Farc-Rebellen in Kolumbien) zu verzeichnen.

In „welt-sichten“ sind über viele dieser Kriege und Konflikte im Jahr 2012 Hintergründe, Reportagen und Interviews erschienen – in diesem Brennpunkt haben wir eine Auswahl neu zusammengestellt. 

Das bedeutet aber nicht „nur“ eine Rückschau, sondern auch einen Blick in die Zukunft, ins neue Jahr. Denn ein Großteil dieser Kriege wird wohl auch 2013 weitergehen – zum Beispiel in Syrien und im Nahen Osten, im indischen Kaschmir und im Osten der Demokratischen Republik Kongo. 

Aber auch viele der Kämpfe, die im Sinne der AKUF eigentlich nicht Kriege oder bewaffnete Konflikte zu nennen sind, werden im neuen Jahr andauern. Dazu gehört vor allem die Gewalt zwischen den verschiedenen Drogenbanden in Mexiko. Dabei starben 2012 laut AKUF deutlich mehr Menschen als durch die meisten Kriege. (osk)

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