die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Alice Weidel, hat in dieser Woche bei ihrer Rede zum Haushalt 2019 wieder einmal deutlich gemacht, um was es ihrer Partei nicht geht: konstruktive Oppositionsarbeit. Das gilt auch für die Entwicklungspolitik: Hier zeichnet sich die AfD durch eine Mischung aus Konzeptlosigkeit, Ignoranz und Vorurteil aus, meint Tillmann Elliesen.
Beim Thema Migration macht Gesundheitsminister Jens Spahn der AfD Konkurrenz: Er wettert gegen den Pakt, auf den sich die Vereinten Nationen vor Kurzem verständigt haben. Die Debatte darüber zeigt, wie nationalistische Reflexe in die Mitte der deutschen Gesellschaft vordringen, kommentiert Bernd Ludermann.
Eine aufschlussreiche Lektüre
wünscht Gesine Kauffmann
Breite Allianzen schmieden: Wer sich für benachteiligte Minderheiten einsetzt, wird zunehmend angegriffen – im globalen Süden und in Europa. Es ist deshalb umso wichtiger, solidarisch dagegen zu halten, findet Cornelia Füllkrug-Weitzel von Brot für die Welt.
Der Geduldsfaden reißt: Nach vier Jahren Verhandlungen mit der deutschen Textilwirtschaft über bessere Arbeitsbedingungen in Asien zeigt sich Entwicklungsminister Gerd Müller frustiert. Er vermisst in dem von ihm gegründeten Textilbündnis „qualitative Sprünge aufseiten der Wirtschaft“, berichtet Marina Zapf.
Verzweifelte Migranten, überall: Kann man die Migration in die USA und nach Europa vergleichen? Der UNHCR meint: nein. Reporter Eric Reidy entgegnet: doch. Er war in Griechenland, Italien und an der mexikanischen Grenze und schildert bei „irinnews“ seine Eindrücke.
Abgeschoben und vernachlässigt: In Kenia landen Kinder mit Behinderungen häufig in Heimen, in denen sie unter unwürdigen Bedingungen untergebracht sind. Naomi Larsson hat für den „Guardian“ einen erschütternden Bericht darüber geschrieben.
It's a damn shame: Wenn Freddie Mercury heute an seinen Geburtsort Sansibar zurückkehrte, würde er als schwuler Mann vermutlich verhaftet – meint Lynsey Chutel bei „Quartz“.
Schlechte Nachrichten aus Mexiko: Die Gewalt gegen Journalistinnen hat in den vergangenen Jahren zugenommen – und zwar heftig, wie ein neuer Bericht zeigt. Die Kolleginnen setzen nun ihre Hoffnungen auf den künftigen Präsidenten, Andrés Manuel López Obrador.
Katastrophen treffen Kinder am stärksten: Das Land mit dem höchsten Katastrophenrisiko ist laut dem neuen Weltrisikoindex Vanuatu, gefolgt von Tonga und den Philippinen. Die größte Gefahr droht den Kindern dort. Deutschland nimmt Platz 155 von 172 ein.
Von den Gebern gelernt: Wie nutzt Indonesien Entwicklungshilfe, um seine Krankenversicherung auf- und auszubauen? Das hat eine neue Studie aus dem UN-Forschungsinstitut für soziale Entwicklung untersucht.
Ein Volk in den Klauen des Königs: Löwe (Ngwenyama) lautet der offizielle Titel des Königs in Swasiland. Er ist der letzte absolute Monarch auf dem afrikanischen Kontinent. Wie das genau funktioniert, erklärt ein lesenswerter Sammelband, den das evangelische Missionswerk in Deutschland herausgegeben hat.
Textildiscounter vor Gericht: 258 Menschen starben, Dutzende wurden verletzt als die Textilfabrik Ali Enterprises im September 2012 in Karatschi (Pakistan) abbrannte. Hauptkunde der Fabrik war der Textildiscounter KiK. Deswegen sind vier der Überlebenden und Angehörigen in Deutschland vor Gericht gezogen: Das Unternehmen soll wegen seiner Mitverantwortung für den mangelnden Brandschutz in der Fabrik haften. Am 29. November findet vor dem Dortmunder Landgericht die erste mündliche Verhandlung statt.