welt-sichten weekly: Preiskampf mit fairen Bananen / Kritik an MINUSMA / Chinas Medienimperium

Lidl hat als erster deutscher Supermarktdiscounter sein Bananen-Sortiment vollständig auf Fairtrade umgestellt. Beim Besuch einer Berliner Lidl-Filiale Mitte März hat Entwicklungsminister Gerd Müller den Discounter dafür gelobt. Steffen Weber, Geschäftsführer des Weltladen-Dachverbands, kritisiert dagegen das Preiskampf-System des Discounters. Lidl sende das Signal, dass billige Einkaufspreise für die Verbraucher und faire Preise für die Erzeuger ohne Widerspruch zusammengehen.

Auch diesen Freitag werden wieder junge Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen. Die Schülerin Merle Tennie erzählt, was sie antreibt – und wie lange sie noch weitermachen will.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

Neu auf welt-sichten

„Die Unsicherheit ist noch gewachsen“: Der Einsatz der UN-Blauhelme in Mali hat die Sicherheitslage bislang nicht stabilisiert, kritisiert Youssouf Coulibaly. Er fordert, die Mission neu auszurichten.

Wer, wo, was? Inger Andersen ist neue UNEP-Chefin, Steffen Heizmann neuer Geschäftsführer der Heinrich-Böll-Stiftung: Unsere Personalmeldungen im April.

Letzte Chance für die Weltmeere: Das Ökosystem der Ozeane droht zu kollabieren. Größere Schutzgebiete würden helfen – selbst den Fischereiflotten. Ein Text aus unserer aktuellen Ausgabe zum Thema globale Umweltgefahren (exklusiv für unsere Abonnenten).

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Auf Fluten vorbereitet: Ein packender Bericht im „Mail & Guardian“ zeigt, wie Menschen aus zwei Dörfern in Mosambik und Malawi mit den Folgen des Wirbelsturms Idai klarkommen.

Der Markt des Impact Investing wächst, die Branche hat aktuelle Zahlen vorgelegt. Sie diskutiert aber auch darüber, was Impact Investing eigentlich ist. Nachzulesen bei „Devex“.

Arabische Potentaten schüren im Westen Angst vor dem Islam und verbünden sich mit Rechtsradikalen. Sie wollen sich selbst als unverzichtbar darstellen und zugleich die Opposition zuhause und im Ausland unter Druck setzen „Foreign Policy“ hat die Hintergründe.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Chinas Streben nach Medien-Weltmacht: Ein Bericht von Reporter ohne Grenzen zeigt auf, wie China Einfluss auf ausländische Medien und Journalisten nimmt.

Zahlungsunfähig: Der Schuldenreport 2019 warnt vor den Folgen der wachsenden Verschuldung vieler Länder. Besonders bedrohlich ist die Situation in Bhutan, der Mongolei, Gambia, Kap Verde, Jamaika, Bahrain und im Libanon.

Schaden abwenden reicht nicht: Entwicklungsfinanzierer wie die DEG achten stärker darauf, dass ihre Investitionen in Agrarprojekte nicht zu Menschenrechtsverletzungen führen, heißt es in einem Bericht. Die Autoren sehen aber noch Luft nach oben.

Schwachstellen beim Schutz von Umwelt und Menschenrechten: Die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) erfüllt die für die deutsche Beteiligung formulierten Bedingungen bislang nicht, zeigt eine Studie von Urgewald.

Infografik

Autos und Maschinen gegen Rohstoffe: Zahlen zum Handel zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern.

Filmtipp

Auf den Spuren eines Kriegsreporters: Another Day of Life“ schildert in einer eleganten Kombination aus Animation und Dokumentation den Einsatz des polnischen Reporters Ryszard Kapuściński im angolanischen Bürgerkrieg. Ab heute im Kino.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Neues aus der Statistikabteilung: Am kommenden Mittwoch stellt die OECD die ODA-Zahlen (Offizielle Entwicklungshilfe) für 2018 vor. Darlehen sollen neu berechnet werden und nur noch teilweise in die Statistik einfließen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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