Kritik an Weltbank / Programme zur Europawahl / Proteste im Sudan

Seit Dienstag ist der neue Weltbank-Chef David Malpass im Amt, pünktlich zum Frühjahrstreffen der Weltbank, das noch bis zum Wochenende in Washington stattfindet. In welche Richtung will der neue Präsident die Bank steuern? Will er Klimaschutz finanzieren und aus Projekten aussteigen, die fossile Energieträger fördern? Darüber habe ich mit Ute Koczy und Knud Vöcking gesprochen. Die beiden Fachleute der NGO Urgewald verfolgen kritisch, was Malpass, die Weltbank und auch die Asiatische Infrastruktur-Investmentbank AIIB tun. Und sie versprechen, „den Finger immer in die Wunde zu legen“.

Wie stellen sich die deutschen Parteien künftig die Entwicklungsarbeit vor? Das haben sie in ihren Programmen für die Europawahl skizziert. Unser Brüssel-Korrespondent hat sie unter die Lupe genommen.

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Melanie Kräuter

Neu auf Weltsichten

Nordafrika zwischen den Stühlen: Europa muss sein instrumentelles Verhältnis zum Maghreb und zu Ägypten überdenken, kommentiert Tillmann Elliesen.

Brüchiger Stabilitätsanker: Im Sudan hat es gerade einen Putsch gegen Präsident Omar al-Baschir gegeben, die Demonstranten feiern einen wichtigen Sieg. Und wie steht Deutschland zum Sudan?  Die Bundesregierung betrachtet das Land bisher als wichtigen Partner.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

In Indien haben die Wahlen begonnen: 900 Millionen Menschen können ab heute in Indien ein neues Parlament wählen. In einem Artikel von „The Conversation“ werden die Rivalen von Ministerpräsident Narendra Modi vorgestellt und ihre Siegeschancen überprüft.

Fragwürde Imagepolitur: Wie US-amerikanische Politikberater und PR-Firmen für viel Geld das Image von afrikanischen Politikern aufpolieren - auch von solchen mit zweifelhaftem Leumund -, beschreibt die "New York Times".

25 Jahre nach dem Völkermord: Wie hat sich Ruandas Wirtschaft und Politik seit dem Genozid entwickelt? Eine interessante Analyse in "The Conversation".

Hallelujah: Im Jahr 2060 wird Afrika das Zentrum des Christentums sein. Quartz Africa hat die Zahlen.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Mission impossible? Gambia hat mit seiner Ratifizierung den Weg freigemacht für eine afrikanische Freihandelszone. Eine Studie geht der Frage nach, wie realistisch das Vorhaben ist.

Potentaten sperren das Netz: Eine Studie der ugandischen Denkfabrik CIPESA untersucht, wann autoritäre Herrscher in Afrika den Zugang zum Internet einschränken – und wie sich das auf die Wirtschaft auswirkt.

Überraschung: Die Entwicklungshilfe der USA ist prinzipientreuer als die Deutschlands. Behauptet zumindest die britische Denkfabrik ODI mit einem neuen Index.

Buchtipp

Nicht bloß ein Opfer von Interventionen: Der französische Forscher Laurent Bonnefoy zeigt in seinem Buch über den Jemen, wie vernetzt das vorderasiatische Land international ist und welch gewichtige Rolle es für den gesamten Nahen und Mittleren Osten spielte und spielt.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Internationale Entwicklungsfinanzierung: Der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (Ecosoc) trifft sich vom 15. bis 18. April im UN-Hauptquartier in New York. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die internationale Entwicklungsfinanzierung und die Durchsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG).

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