welt-sichten weekly: Opposition im Sudan / Lagos und Frankfurt / Mischfinanzierung

die Opposition im Sudan hat ihr Minimalziel erreicht: Präsident Omar al-Bashir ist weg. Aber die Demonstranten, die in vielen Städten weiter auf die Straße gehen, geben sich damit nicht zu zufrieden. Die Sudan-Expertin Marina Peter erklärt, was hinter dem Protest steckt und warum er diesmal Chancen auf Erfolg hat.

Eine spannende Lektüre und schöne Ostertage wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

 

Neu auf welt-sichten

Brücke zwischen Frankfurt und Lagos: Eine Frankfurter Initiative strebt eine Städtepartnerschaft mit der nigerianischen Finanzmetropole Lagos an. Der Gründer der Initiative ist überzeugt: Vom Austausch würden beide Städte profitieren.

Aktive Kinder werden aktive Erwachsene: Auch in der Entwicklungszusammenarbeit wollen Kinder und Jugendliche die Welt von morgen mitgestalten. Sie brauchen Programme, die auf sie zugeschnitten sind, meint Katrin Weidemann.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Die Taliban wollen erstmals eine Frau an den Verhandlungen über ein Friedensabkommen beteiligen. Auch afghanische Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft sind zu den Gesprächen am Wochenende in Doha eingeladen, berichtet „The Guardian“.

Väter, die ihre Kinder in der Öffentlichkeit auf dem Rücken tragen, sieht man im Senegal kaum. Die Fotografin Marta Moreiras hat sie dazu überredet und tolle Bilder gemacht. Von den Müttern gab es dafür viel Applaus. Mehr dazu bei „BBC News“.   

Bedingungsloses Grundeinkommen oder Sozialprogramme? „Heise“ analysiert, warum das Grundeinkommen in Indien zum großen Wahlkampfthema geworden ist – und welche Tücken die Programme der beiden großen Parteien haben.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Die Mär von der Hebelwirkung: Die Mischfinanzierung von Weltbank und anderen Entwicklungsbanken geht nicht auf, zeigen Forscher in einer Studie. Ein als Hebel eingesetzter Dollar hat im Durchschnitt nur 75 Cent privates Kapital mobilisiert.

Giftige Geschäfte: Ein Bericht der Schweizer Organisation Public Eye zeigt, welche zweifelhafte Rolle der Basler Konzern Syngenta beim Verkauf von Pestiziden in Entwicklungs- und Schwellenländern spielt.

Journalisten geraten weltweit zunehmend unter Druck. Das belegt die jährliche Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen. Vor allem viele europäische Länder sind abgerutscht. Die größten Aufsteiger gibt es in Subsahara-Afrika.

Buchtipp

Umstritten, aber lesenswert: David Ranans Thesen zum muslimischen Antisemitismus sind ein Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden in Deutschland.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Bei der Übernahme von Monsanto hat sich der Chemiekonzern Bayer ordentlich verspekuliert. Ein Jahr danach ist der Aktienkurs im Keller, in den USA muss der Konzern Millionen Dollar an Landwirte zahlen, die durch das Pestizid Glyphosat an Krebs erkrankt sind. Auch die Ökobilanz von Bayer hat Monsanto offenbar versaut. Die Quittung gibt es Ende kommender Woche auf der Jahreshauptversammlung in Bonn.

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