welt-sichten weekly: Verhandlungen in Afghanistan / Personalmeldungen / Nahrung für Bauern

seit einem Jahr verhandeln die USA mit den aufständischen Taliban. Kann das den Krieg in Afghanistan beenden? Und was kommt danach? Der Kabuler Journalist Ezzatullah Mehrdad erklärt, wie die Verhandlungen ablaufen – und welche Hoffnungen und Ängste die Afghaninnen und Afghanen damit verbinden. Ein Text aus unserer aktuellen Ausgabe (exklusiv für Abonnenten).

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

 

Neu auf welt-sichten

Wer, wo, was? Stephan Klingebiel geht nach Seoul, Horst Köhler hat sein Amt als UN-Gesandter niedergelegt, der Chef von UNAIDS ist zurückgetreten: Unsere Personalmeldungen im Juli.

Prüfen, ob die Bauern genug zu essen haben: Rafaël Schneider von der Welthungerhilfe erklärt, wie ein neuer Standard für Ernährungssicherung die Produzenten in Entwicklungsländern stärken soll.

Schließung von Krankenhäusern in Eritrea: Die unerwartete Annäherung an den Erzfeind Äthiopien vor einem Jahr hatte die Hoffnung genährt, dass sich auch innerhalb Eritreas die Lage verbessern würde. Dass dem offenbar nicht so ist, hat jetzt die katholische Kirche zu spüren bekommen.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Was machen die Einwohner von Somalias Hauptstadt Mogadischu, um ihrem Alltag zu entkommen? Sie schauen Bollywood-Schnulzen aus Indien. Früher, vor dem Krieg, in den Kinos der Stadt, heute auf DVD. Eine überraschende Liebesgeschichte im „Mail & Guardian“.

Gegen alles, wofür dieses Regime steht: Frauen sind eine treibende Kraft der Demokratiebewegung im Sudan. „African Arguments“ hat einige von ihnen gefragt, was sie bewegt.

Um gegen Assad zu protestieren, hat Sara Ali 2011 Parolen an die Mauern ihrer Heimatstadt gemalt. In der „Taz“ blickt sie auf die Anfänge der Demokratiebewegung in Syrien zurück – und fragt, wie das Land im Bürgerkrieg versinken konnte

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Die Gender-Politik der Gotteskrieger: Sie missionieren, sammeln Spenden und schmuggeln Waffen – Frauen unterstützen die Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia auf vielfältige Weise. Dafür machen die männlichen Gotteskrieger sogar Abstriche bei ihrer Ideologie, heißt es in einer aktuellen Studie.

Roboter, die Kleider nähen: Die Automatisierung der Textilindustrie könnte asiatische Länder in große Schwierigkeiten bringen, wenn Firmen die Produktion wieder in Industrieländer verlagern, warnt der Ökonom Dennis Görlich vom Kieler Institut für Weltwirtschaft.

Welche Arbeitsbedingungen in chinesischen Firmen in Äthiopien und Angola herrschen, haben Wissenschaftler der University of London untersucht. Ihr Ergebnis: Die Chinesen sind besser als ihr Ruf – oder zumindest auch nicht schlimmer als andere Wettbewerber.

Infografik

Zugemüllt: Die Infografik aus unserer aktuellen Ausgabe zeigt, in welche Länder der „Recyclingweltmeister“ Deutschland seinen Plastikmüll exportiert.

Filmtipp

In seinem sensiblen Außenseiterdrama „Santa y Andrés“ porträtiert der kubanische Autor und Regisseur Carlos Lechuga zwei Menschen mit ideologisch konträren Positionen. Ab heute im Kino.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Vor 50 Jahren wurde das Entwicklungshelfergesetz verabschiedet. Die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste feiert das Jubiläum kommenden Freitag, 12. Juli, mit einem Fest für zurückgekehrte Fachkräfte in Berlin, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen wird.

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