welt-sichten weekly: Kampf um knappes Land / INF-Vertrag / Good Governance

in Nigeria bekämpfen sich Viehhirten und sesshafte Bauern: Mehr als 200 Menschen starben bei Überfällen auf elf Dörfer im Juni 2018  im nigerianischen Bundesstaat Plateau. Es war die bis dahin schlimmste Angriffsserie im Konflikt um fruchtbares Land und Wasser. Doch nicht die Religion ist der Hauptgrund für die Kämpfe, sondern die Folgen des Klimawandels, berichtet unser Korrespondent Sam Olukoya.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Melanie Kräuter

 

Neu auf welt-sichten

Aufrüsten statt abrüsten: Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, endet am morgigen 2. August der Vertrag von 1987 über das Verbot von Mittelstreckenraketen zwischen den USA und Russland. Nun droht ein neuer atomarer Rüstungswettlauf - und die heutigen Waffen sind noch zerstörerischer als damals.

Keine deutschen Boote an den Golf: Die Bundesregierung will sich nicht an einer US-Mission zum Schutz der Seefahrt im Golf von Hormus beteiligen. Eine eigene europäische Mission aber zieht sie in Betracht – und auch die wäre falsch, kommentiert Bernd Ludermann.

Die Stiftungen sind besorgt: Welche Auswirkungen hat der umstrittene BDS-Beschluss des Bundestags auf die Zusammenarbeit der politischen Stiftungen mit ihren palästinensischen Partnern? Wir haben nachgefragt.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Schuld ist auch die europäische „Migrationsabwehr“: Viele Migranten kommen nach Libyen - nicht nur um von dort nach Europa zu gehen, sondern auch um dort zu arbeiten. Alle riskieren, in einem der Internierungslager zu landen. Spannende Analyse zur Lage in Libyen bei „Zeit Online“.

Konflikt zwischen Indigenen und Rangern: Im bitterarmen Osten des Kongo leben die letzten Grauer-Gorillas. Eine packende Reportage im „The Guardian“ zeigt, warum Indigene dort Bäume fällen, wie die Parkwächter leben und weshalb es oft zu Gewalt kommt.

Terror, Kidnapping, Krieg: Seit zehn Jahren gibt es Boko Haram. Die Nigeria-Korrespondentin der BBC erklärt im Video die Wurzeln der Terrorgruppe, ihren Aufstieg und ob sie auch in den nächsten zehn Jahren die Region Nigeria terrorisieren wird.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Die Hilfe ist falsch konzipiert: Viele Programme für bessere Regierungsführung in Afrika ignorieren, wie Politik dort funktioniert, kritisiert ein neues Papier aus dem GIGA-Institut.

Toiletten sind keine Selbstverständlichkeit: Trotz staatlicher Programme zur Förderung sanitärer Anlagen und sauberem Wasser muss gerade im ländlichen Indien noch viel getan werden, schreibt „IPS News“.

Buchtipp

Der Weg zur Weltgesundheitsregierung: Der australische Politikwissenschaftler Jeremy Youde erläutert in seinem Buch, wie sich die Gesundheitspolitik innerhalb der letzten 30 Jahre von einem Nebenaspekt zu einem zentralen Feld internationaler Zusammenarbeit entwickelt hat.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Regierungen müssen endlich handeln: Vergangenes Jahr hat der IPCC-Bericht zur Erderwärmung für großes Aufsehen gesorgt. Am Donnerstag, 8. August, erscheint der neue Bericht zur Landnutzung und Klima. Klar ist schon jetzt, dass der Schutz der Natur ein wichtiger Aspekt im Kampf gegen den Klimawandel ist.

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