#AllefürsKlima / Fremdenfeindlichkeit in Südafrika / Auszeichnung für Frieden

am morgigen Freitag sollen nicht nur die Jugendlichen auf die Straße gehen. Unter dem Hashtag #AllefürsKlima sind auch die Erwachsenen aufgerufen, sich der „Fridays for Future“-Bewegung anzuschließen und damit die Politiker aufzufordern, endlich zu Handeln. Das wird auch Greta Thunberg am Montag vor der UN-Generalversammlung tun. Unterstützung für den Kampf gegen den Klimawandel erhält sie aus der ganzen Welt auch aus dem globalen Süden. Für die kommenden Tage sind mehr als 4000 Streiks auf dem ganzen Globus angekündigt – von Alaska bis zu den Philippinen. Unsere Korrespondenten berichten, wofür in Südafrika, Senegal, Peru, Nigeria und Mexiko gestreikt wird.

In Saudi-Arabien ist der Wahhabismus Staatsreligion. Lange half der Staat, die strenge Form des sunnitischen Islam im Ausland zu verbreiten. Nun will er mehr Kontrolle über die Lehren und das Geld der Geistlichen. Besnik Sinani erklärt, warum (exklusiv für Abonnenten).

Eine spannende Lektüre (und viel Erfolg beim Streiken) wünscht Ihnen
Melanie Kräuter

Neu auf welt-sichten

Ausländerhatz in der Regenbogennation: Welche Ursachen hat die Fremdenfeindlichkeit in Südafrika? Die Armut, aber auch die Klientelpolitik im ANC, kommentiert Bernd Ludermann.

Wiederverwerten statt wegwerfen: Das Bundeswirtschaftsministerium überarbeitet derzeit seine Rohstoffstrategie. Nichtstaatliche Organisationen, die im Arbeitskreis Rohstoffe vernetzt sind, kritisieren, dass darin auf wesentliche Anliegen nicht eingegangen wird.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Vertrieben: Warum wurden die Menschen aus dem Südsudan vertrieben? Wie geht es Ihnen heute? Können sie wieder zurückkehren? „Al Jazeera" hat eine Umfrage übers Handy gemacht und die Antworten in einem lesenswerten interaktiven Special zusammengetragen.

Verschuldet: Mikrokredite können dazu führen, dass Leute sich hoffnungslos verschulden das ist oft kritisiert worden. Für Milton Bateman sind sie darüber hinaus auch entwicklungsökonomisch fatal, schreibt er in „Africa is a Country“.

Verfehlt: Die Gates-Stiftung ehrt Indiens Premierminister Modi, weil der die Benutzung von Toiletten voranbringe. Damit stützt die Stiftung ein autoritäres Entwicklungskonzept und schmeichelt einem Autokraten, schreibt „Foreign Policy“.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Auf einem guten Weg: Befindet sich Afrikas Landwirtschaft in einer Krise? Nein, finden die Autoren einer Studie von AGRA. Die Bauern seien auf dem richtigen Weg zu kommerzieller Landwirtschaft, lobt die Studie, lässt allerdings etwas Skepsis vermissen.

Probleme für Peacekeeper: Der Klimawandel erschwert Friedensmissionen: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Stockholmer Forschungsinstituts SIPRI. Das zeigen Beispiele aus Somalia und Afghanistan.

Buchtipp

Migration für Anfänger: Jan-Philipp Scholz beschreibt in seinem Buch "Menschenhandel, Migrationsbusiness und moderne Sklaverei" pointiert und verständlich die Probleme der Migration von Afrika nach Europa.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Der Ministerpräsident von Äthiopien, Abiy Ahmed Ali, bekommt am Montag, 23. September, den Hessischen Friedenspreis verliehen. „Ali ist einer der großen Hoffnungsträger auf dem afrikanischen Kontinent. Wir wollen sein Engagement für den Frieden mit dem Hessischen Friedenspreis auszeichnen und zugleich weiter befördern“, heißt es in der Begründung der Jury. Im November 2018 hatten Äthiopien und Eritrea nach 20 Jahren Krieg ein Friedensabkommen geschlossen. Wie bedrohlich die innenpolitischen Spannungen in Äthiopien sind, erklärt Nicole Hirt.

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