Landwirtschaft

In Chile dürfen Großkonzerne legal die Süßwasserspeicher des Landes ausbeuten. Das führt an vielen Orten zu Wasserknappheit. Zwar wurde das Wassergesetz reformiert, das Problem ist damit aber nicht gelöst.
In Tunesien nutzen Bauern ein Verfahren, bei dem ihre Pflanzen unterirdisch bewässert werden. Das spart Wasser und hat noch andere Vorteile. Dennoch tut sich der Erfinder schwer damit, das System auch außerhalb seiner Heimat zu vermarkten.
Rund vier Milliarden Menschen leben in Gebieten, in denen mindestens einen Monat im Jahr Wasserstress herrscht. Das liegt aber nicht daran, dass die Erde austrocknet, sondern in erster Linie an übermäßiger Nutzung und falscher Verteilung.
Der Weltacker auf der Bundesgartenschau in Mannheim macht anschaulich, wie viel Land für welchen Konsum beackert werden muss – ein Beispiel für innovative entwicklungspolitische Bildungsarbeit.
Paraguays Landwirtschaft produziert fast nur für den Export – und zwar vor allem Soja. Die Folge sind Entwaldung, Artenschwund und Abhängigkeit von teuren Nahrungsmittelimporten.
Fischer Ikolongo lebt mit seiner Familie in einem riesigen Moor im Kongo. Das Gebiet ist entscheidend für das Weltklima. Die Regierung will dort nach Öl bohren, die Geldgeber aus dem Norden wollen das Moor erhalten.
Für den Wiederaufbau benötigt die Ukraine auch Investitionen in die Landwirtschaft. Doch damit erwerben westliche Investoren und Oligarchen Bauernland, warnt das Oakland-Institute.
Protestbewegungen sind in Lateinamerika nicht ohne den Beitrag kleinbäuerlicher Familien und indigener Völker denkbar. Zu ihren historischen Forderungen nach Land­reform und Zugang zu Märkten kommen heute Umwelt- und Ernährungsthemen hinzu.
Die umstrittene „Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA)“ nennt sich jetzt „Sustainably Growing Africa‘s Food Systems“. Doch die Kritik an ihr reißt nicht ab.
In Afrika sollte nicht der Weizenimport, sondern der regionale Handel ausgebaut werden. Gespräch mit Sabine Dorlöchter-Sulser
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