Sahel

Die Krise in Mali zeigt: Im Sahel ist ein ganz neuer europäischer Ansatz nötig, meint Bernd Ludermann.
Die Bundesregierung soll ihren Einsatz für die Stabilisierung der Sahel-Staaten vom Kopf auf die Füße stellen, fordern Fachleute mit Verweis auf Parallelen zum Scheitern in Afghanistan.
Mit dem Projekt der Tschad-Kamerun-Pipeline wollte die Weltbank ein Modell des verantwortlichen Umgangs mit Öleinnahmen in den Tschad verpflanzen. Die Regierung des Sahel-Staates hat die Verein­barungen bald außer Kraft gesetzt. Doch das Geld, das in die Fördergebiete fließt, hat dort unvorhergesehene Folgen für die sozialen Beziehungen.
Es ist schwer vorstellbar, dass die Islamisten gewaltfrei das Feld räumen. Aber militärisch gegen sie vorzugehen, könnte zusätzliches Öl ins Feuer gießen.
Im Sahel droht eine neue Hungersnot – die dritte seit 2005. Die internationale Hilfe hat sich darauf nicht ausreichend eingestellt.
Vor fünf Jahren war die Welt in Mali noch in Ordnung; ausländische Soldaten hatten in dem Land nichts verloren. Oder? Ganz falsch: Im Juli 2008 erklärte Robert G. Berschinski in „welt-sichten“, welches Unheil die USA mit ihrem Kampf gegen vermeintliche und echte Terroristen schon damals in dem Sahelstaat anrichteten. Berschinski wusste als ehemaliger Aufklärungsoffizier der US-Luftwaffe, wovon er schrieb. Redakteur Tillmann Elliesen empfiehlt: Ein spannender Insiderbericht, der vieles verständlich macht, was heute in Mali passiert.
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