Jesiden

Vor sieben Jahren töteten Dschihadisten Tausende Jesiden im Irak. Ein neues Gesetz verspricht den Überlebenden, die geflohen sind, Entschädigung. Doch eine Rückkehr in ihre Heimatdörfer scheint kaum möglich.
In ihrem Roman schildert Ronya Othmann das Leben ihrer Protagonistin in zwei Welten: in dem jesidischen Dorf, aus dem ihr Vater stammt und das sie jeden Sommer besuchte, und in der deutschen Vorstadt.
Vor sechs Jahren hat die Terrormiliz "Islamischer Staat" die Sindschar-Region im Nordirak überfallen. Sie haben Tausende Männer getötet und Tausende Frauen und Kinder verschleppt. Es gebe noch keinen Frieden, erklärt der Zentralrat der Jesiden.
Die Jesiden werden fast überall im Nahen Osten verfolgt. Der österreichische Politikwissenschaftler Thomas Schmidinger stellt Geschichte und Kultur dieser abgeschotteten ethnisch-religiösen Minderheit vor.
Markus Grübel, Beauftragter der Bundesregierung für Religionsfreiheit, hat im März den Irak bereist. Er meint, ein internationaler Gerichtshof könnte bei der Versöhnung helfen.
Seit drei Jahren kümmert sich Jan Kizilhan um die Opfer des IS-Terrors im Nordirak, meist traumatisierte jesidische Frauen. Um zu verstehen, was sie durchmachen, half ihm ein Blick in die Geschichte – und ein Gespräch mit einem Terroristen.
Im Südosten der Türkei gerieten vor der Jahrhundertwende syro-aramäische Christen wie Jesiden zwischen die Fronten. Viele flohen nach Europa, einige kehren nun zurück und beleben ihre Kultur neu.
Religion und Geld berühren sich auf vielerlei Weise. Gläubige spenden für ihr Seelenheil und ihre Religionsgemeinschaft – wie hier vor einem Bild des Dalai Lama in einem Kloster in Ladakh. Geldanleger beten, damit ihre Geschäfte gut laufen. Und sowohl wirtschaftlicher Erfolg wie freiwillige Armut finden den Segen vieler Religionen.
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