Brennpunkte

Nach vier Jahren Entwicklungspolitik unter Dirk Niebel ist klar: Bis heute interessiert ihn sein Amt nicht wirklich – oder nur soweit, wie es ihm hilft, sich in Szene zu setzen. Der FDP-Mann spuckt gern große Töne, hinter denen oft gar nichts steckt.
(19.8.2013) Die größte Demokratie der Welt – so sieht das offizielle Indien sich gern. Doch die Regierung in Neu-Delhi geht zunehmend drastisch gegen Organisationen vor, die ihrer Ansicht nach gegen das „öffentliche Interesse“ verstoßen. Darunter fällt alles, was mit Wirtschaftswachstum zu tun hat.
Sollte die SPD nach der Bundestagswahl am 22. September in die Regierung kommen, will die Präsidentin von „Brot für die Welt“ das Entwicklungsressort übernehmen. Als erstes würde sie sich für eine Beschränkung von Rüstungsexporten einsetzen, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel im Gespräch mit „welt-sichten“. Dem amtierenden Minister, Dirk Niebel, wirft sie vor, er habe bisherige Ansätze in der Entwicklungspolitik „verächtlich“ gemacht und dem nur „wenige eigene positive Bilder entgegengesetzt“.
(7.8.2013) Kaffee, Bananen, Rosen: Immer mehr Verbraucher achten beim Einkauf auf fair gehandelte Produkte – diese versprechen besseren Arbeitsschutz und gerechtere Löhne für Bauern oder Handwerker in den Herkunftsländern. Im vergangenen Jahr stieg der Absatz von Fair-Trade-Waren um 36 Prozent auf 650 Millionen Euro, teilte das Forum Fairer Handel (FFH) mit. Der Appell an die Bundesregierung, erweiterte Transparenzpflichten für Unternehmen einzuführen, blieb bislang aber ungehört.
Die islamistische Gruppe Boko Haram terrorisiert den Norden Nigerias. Die Regierung fährt eine Strategie aus Gegenoffensiven und Gesprächsangeboten – bislang erfolglos. Und die Rolle der Militärs ist höchst zweifelhaft.
(31.7.2013) Simbabwe wählt einen neuen Präsidenten. Doch Robert Mugabe, der 89 Jahre alte Diktator, der mit allen Mitteln an der Macht bleiben will, hat wohl weniger die Opposition zu fürchten. Sein größter Gegner ist ein Phantom namens Baba Jukwa.
(22.7.2013) Der westliche Lebensstil bringt die Erde in Gefahr – die Forderungen nach einer nachhaltigen Entwicklung werden lauter. In Ländern wie Bolivien und Ecuador gilt das Konzept des „guten Lebens“ als Basis für ein verträgliches Zusammenleben der Völker und den achtsamen Umgang mit der Natur. Doch ganz so harmonisch wie in der Theorie sieht es in der Praxis nicht immer aus, zeigen zwei aktuelle „welt-sichten“-Beiträge.
Die USA, der größte Waffenexporteur der Welt, sind dem Vertrag über eine Regulierung des internationalen Waffenhandels beigetreten. Auch Deutschland hat unterzeichnet. Ob das Abkommen zu mehr Transparenz beiträgt, ist fraglich. Nach wie vor ist wohl kaum ein Aspekt der Politik so undurchschaubar wie der Export von Waffen und Rüstungsgütern.
(10.7.2013) Der Konflikt in Syrien hat sich längst zu einem Stellvertreterkrieg ausgewachsen, in dem die wichtigsten Spieler im Nahen und Mittleren Osten um Einfluss in der Region ringen, sagt „welt-sichten“-Redakteur Tillmann Elliesen. Der Teufelskreis von Angriffen, Gegenangriffen und Racheakten macht die Zukunftsaussichten des Landes zunichte, schreibt der britische Journalist James Harkin in unserer aktuellen Ausgabe. Er hat Kämpfer der Freien Syrischen Armee in der Hauptstadt Aleppo getroffen.
(3.7.2013) „Nah dran“ - so heißt seit neuem die Zeitschrift für den Entwicklungsdienst in der GIZ. Das kann man als trotzige Antwort auf jene Kritiker verstehen, denen zufolge der gute, alte Deutsche Entwicklungsdienst mit der Fusion zur GIZ sang- und klanglos abgewickelt werden soll.
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