Brennpunkte

Heute ist es wieder soweit: Für den alljährlichen Schönheitswettbewerb der Entwicklungshilfegeber hat die OECD die jüngsten Zahlen veröffentlicht. Danach hat der Club der Industrieländer im vergangenen Jahr so viel Geld zur Unterstützung armer Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika ausgegeben wie nie zuvor. Die offizielle Entwicklungshilfe (ODA) stieg um 6,1 Prozent auf 134,8 Milliarden US-Dollar. Doch damit sei noch lange nichts über die Qualität der Hilfe gesagt, kritisiert "welt-sichten"-Redakteur Tillmann Elliesen. Die von den Gebern angestrebte Reform der ODA-Kriterien werde daran nichts ändern.
Die islamistischen Shabaab-Milizen aus Somalia haben in den vergangenen Jahren eine Reihe von Anschlägen im Nachbarland Kenia verübt. Das sorgt dort für Angst und Schrecken – auch unter der somalischen Minderheit in dem Land. Nach jedem neuen Anschlag verschlechtert sich die Lage der somalischen Flüchtlinge, aber auch vieler Kenianer mit somalischen Wurzeln.
Der jüngste Klimareport der Vereinten Nationen macht noch einmal deutlich: Die Erderwärmung wird in vielen Weltteilen mehr und heftigere Überschwemmungen, Dürren und Wirbelstürme mit sich bringen. Die Auswirkungen werden auf der ganzen Welt spürbar sein – aber sie werden ganz besonders Menschen in ärmeren Ländern treffen. Denn die hängen stärker von der Landwirtschaft ab und haben weniger Geld und Technologie, um ihre Bevölkerung vor den Risiken des Klimawandels zu schützen.
Anfang April 1994 begann der Völkermord in Ruanda. Radikale Hutu ermordeten damals 800.000 Menschen, überwiegend Angehörige der Tutsi-Minderheit. Mit einem Gedenktag erinnern die Vereinten Nationen am kommenden Montag, 7. April, an die Gräueltaten. Welche Lehren hat die Völkergemeinschaft aus dem Genozid gezogen?
Große Worte, viele Versprechen: Der neue Entwicklungsminister kommt gut an bei der Zivilgesellschaft. Doch inhaltlich hat Gerd Müller bislang kaum Konkretes geboten, schreibt "welt-sichten"-Redakteur Tillmann Elliesen. Hinzu kommt eine unerfreuliche Arbeitsteilung in der deutschen Außenpolitik: Während der Entwicklungsminister schöne Reden schwingt, schafft die Verteidigungsministerin Fakten.
Sollten Produkte, die in den israelischen Siedlungen im Westjordanland hergestellt werden, als solche gekennzeichnet werden? Und sollten Verbraucher diese Güter als Zeichen des Protests in den Regalen der Supermärkte liegen lassen? An dieser Kontroverse scheiden sich die Geister. Während die EU einen Importstopp erwägt, ist die Bundesregierung strikt dagegen.
Das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung besagt, dass die Bewältigung grenzüberschreitender Probleme wie des Klimawandels im Interesse aller Länder liegt. Es besagt außerdem, dass manche Länder einen größeren Beitrag leisten müssen, weil sie wirtschaftlich leistungsfähiger sind und die Umwelt stärker zerstören als andere. Was sich in der Theorie einleuchtend anhört, ist politisch höchst umstritten.
Der UN-Sicherheitsrat hat Anfang März die seit einem Jahr gültige Lockerung des Waffenembargos für Somalia verlängert. Die somalische Regierung darf nach wie vor leichte Waffen einführen, um in den von ihr kontrollierten Gebieten für Sicherheit zu sorgen. Das sei prinzipiell keine schlechte Sache, sagt der in Mogadischu lebende Autor Mohamed Mubarak. Allerdings nur auf den ersten Blick.
In diesen Tagen findet in Berlin die weltweit größte Reisemesse statt. Wie in jedem Jahr präsentieren die touristischen Unternehmen auf der ITB eine große Fülle an Urlaubsträumen. Doch sie bewerben seit einigen Jahren nicht mehr allein das neueste Luxus-Hotel und das preiswerteste All-inclusive-Angebot, sondern immer häufiger auch ihr soziales und ökologisches Engagement.
(3.03.2014) Die Deutschen geben im Jahr durchschnittlich rund 510 Euro für Arzneimittel aus, die Inder gerade einmal neun Euro. Das heißt nicht, dass in den reichen Ländern das Geld sinnvoll investiert ist: Die Ärztin Christiane Fischer erklärt im Interview mit „welt-sichten“, mit welchen Tricks die Pharmaindustrie überteuerte und fragwürdige Medikamente vermarktet.
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