Brennpunkte

Seit sechs Jahren ist das Wirtschaftspartnerschafts-abkommen (EPA) zwischen der Europäischen Union und den Ländern der Karibik in Kraft. Die EPAs lösen die alten Handelsverträge zwischen der EU und den mit ihr assoziierten Ländern in Afrika, der Karibik und der Pazifik-Region ab. Entwicklungsorganisationen und afrikanische Politiker kritisieren sie als unfair gegenüber armen Ländern. Nicht so Rainer Engels. Der Handelsexperte berät die Karibik-Länder bei der Umsetzung des Abkommens.
Der Ansatz der Chinesen „mit ihren Landinvestitionen“ ist für den deutschen Entwicklungsminister der falsche Weg. Groß sei in Afrika nicht die Lösung, sagt Gerd Müller im Gespräch mit „welt-sichten“, in dem es außerdem um den Umgang mit Flüchtlingen und um Sozialstandards in der Textilindustrie geht.
Die Offene Arbeitsgruppe (OWG) zur Ausarbeitung von Nachhaltigkeitszielen hat ihren Bericht für die UN-Generalversammlung im September vorgelegt. Sie schlägt vor, dass 17 übergreifende „Sustainable Development Goals“ an die Stelle der Millenniums-Entwicklungsziele treten sollen, die 2015 auslaufen. Damit ist klar, dass der neue Zielkatalog viel umfassender ausfallen wird – und viel schwammiger.
Der Bundespräsident hat Recht. Deutschland muss mehr für den Frieden tun. Aber Verantwortung heißt nicht Soldaten schicken. Deutschland sollte sich auf die zivile Friedensförderung besinnen, statt weiter Öl ins Feuer zu gießen, meint "welt-sichten"-Chef-redakteur Bernd Ludermann.
Der Leiter des Deutschen Evaluierungsinstituts in Bonn, Helmut Asche, muss vorzeitig seinen Posten räumen. Entwicklungsminister Gerd Müller hat Asche mit sofortiger Wirkung entlassen. Eine offizielle Begründung gibt es nicht, aber es heißt, das Ministerium sei unzufrieden, weil die Arbeit in dem Institut zu langsam vorangehe.
Eine fünfköpfige Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist Mitte Juni zu einem Pastoralbesuch in Sudan und Südsudan gewesen. „Die Kirchen genießen in der Gesellschaft ein tiefes Vertrauen“, sagt die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber. Vor allem im Südsudan werde ihnen als einziger Institution noch zugetraut, die Konfliktparteien miteinander zu versöhnen.
Bei vielen Vorkämpfern des Klimaschutzes ist das Streben nach Wohlstand verpönt. Aber ein Rückbau der Industriegesellschaften funktioniert nicht.
Seit drei Jahren befindet sich Myanmar auf Demokratisierungskurs. Doch überall im Land streiten bewaffnete Gruppen für ihre Anliegen. Denn viele der ethnischen Minderheiten haben nach wie vor keine Rechte. „Ihre Sprache, ihre Religionen und ihre Identitäten werden nicht respektiert“, sagt Sweta Velpillay vom kambodschanischen Centre for Peace and Conflict Studies.
In den karibischen Staaten breitet sich das Chikungunya-Virus aus, das es bislang nur in Afrika und Asien gegeben hat. Im Dezember hat die Weltgesundheits-organisation (WHO) die erste Infektion auf der Insel St. Martin nachgewiesen, mittlerweile wurden mehr als hunderttausend Verdachtsfälle in der Dominikanischen Republik, in Haiti und den Nachbarländern gemeldet. Das Virus verursacht starke Schmerzen – und kann wirtschaftliche Schäden anrichten.
Im Krieg gegen den Terror verbündeten sich die USA vor 30 Jahren mit einem blutrünstigen Diktator. Jetzt wird er endlich vor Gericht gestellt. Eine Geschichte über ein dunkles Kapitel amerikanischer Außenpolitik und über den Kampf einer Handvoll mutiger Frauen und Männer für Recht und Gerechtigkeit.
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