Brennpunkte

Im südkoreanischen Busan trifft sich am 30. Oktober der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) zu seiner 10. Vollversammlung. Mit dabei ist auch Pastor Renke Brahms, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er erhofft sich von dem Treffen, „dass es unser ,Leitbild eines gerechten Friedens‘ weiter voranbringt“.
Die Schweizer nichtstaatliche Organisation Erklärung von Bern (EvB) hat sich ein heikles Thema vorgenommen: Medikamententests in armen Ländern. Diese verstießen häufig gegen ethische Standards. Dies sei aber kein speziell schweizerisches Problem, sagt Christian Wagner-Ahlfs, Sprecher der deutschen BUKO Pharma-Kampagne, zu „welt-sichten“: „Das ist ein globales Problem.“
(14.10.2013) Während im politischen Berlin noch nicht einmal Koalitionsverhandlungen begonnen haben, formulieren das Hilfswerk Misereor, der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft und die afrikanische nichtstaatliche Organisation INADES bereits eine Forderung an die künftige Bundesregierung: Mindestens zehn Prozent ihrer Entwicklungsgelder solle sie fortan in die kleinbäuerliche Landwirtschaft investieren.
(7.10.2013) Wozu brauchen wir heute noch Entwicklungshelfer? Darüber haben sich das Entwicklungsministerium und die nichtstaatlichen Entsendedienste ein halbes Jahr lang gemeinsam Gedanken gemacht. Mit dem Ergebnis können beide Seiten gut leben. Kritiker sagen indes, die Zivilgesellschaft hätte mehr Stehvermögen zeigen sollen.
Auf dem Papier ist die Sklaverei längst abgeschafft. Doch im Rahmen globalisierter Handelswege blüht sie mehr denn je. „welt-sichten“-Redakteurin Gesine Kauffmann fordert: Konzerne sollten per Gesetz dazu verpflichtet werden, ihre Produktionsweisen offenzulegen.
Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland ist zu großen Teilen rassistisch – diesen Vorwurf der Berliner Gruppe GLOKAL hat Georg Krämer vom Welthaus Bielefeld in der Septemberausgabe von „welt-sichten“ scharf zurückgewiesen. Für Aram Ziai von der Universität Kassel entspringt Krämers Kritik zum Teil einem Abwehrreflex: In der Entwicklungspolitik Engagierte halten es schwer aus, wenn man sie mit der kolonialen Erblast ihrer Arbeit konfrontiert.
Die Entwicklungspolitik blickt gebannt nach New York. Dort trifft sich diese Woche die Welt zu einem Schaulaufen, um über neue globale Entwicklungsziele zu beraten. Zugleich wird das Vorhaben einer wirksameren Entwicklungszusammenarbeit still und heimlich zu den Akten gelegt. Doch das interessiert offenbar niemanden, beklagt „welt-sichten“-Redakteur Tillmann Elliesen.
Die internationalen Geber wollen in den Wiederaufbau und die Entwicklung Somalias investieren. 1,8 Milliarden Euro haben sie Präsident Hassan Sheikh Mohamud zugesagt. In der teilautonomen Region Puntland misstraut man der Macht Mohamuds: Er strebe ein zentralistisches Somalia an und leite Finanzhilfen nicht in die bedürftigen Provinzen weiter.
Nach den Katastrophen in Textilfabriken in Bangladesch und Pakistan interessieren sich mehr Verbraucher dafür, unter welchen Bedingungen ihre Kleidung hergestellt wird. Um fair produzierte Textilien geht es auch bei der „Fairen Woche“, die am Freitag, 13. September, beginnt. Deutsche Unternehmen wie der Discounter KiK, die in Asien produzieren lassen, geraten erneut in die Kritik. Sie blockierten langfristige Entschädigungen, beklagen Menschenrechtler.
(2.9.2013) Große Teile der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland sind rassistisch. So lautet die Fundamentalkritik von Antirassisten und Postkolonialisten, die sich seit einigen Jahren verstärkt zu Wort melden. Doch deren Positionen sind voller Widersprüche und führen zu einer fatalen Gleichgültigkeit gegenüber den Leiden in der Welt, sagt „welt-sichten“-Autor Georg Krämer.
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