Brennpunkte

„Die Muslimbrüder werden nicht so leicht wegzukriegen sein wie Mubarak“, sagt Freddy Elbaiady. Seit Ende 2012 gehörte der Arzt dem parlamentarischen Oberhaus an - mittlerweile hat er sein Amt niedergelegt und beteiligt sich an den Protesten. Im Interview mit „welt-sichten“ befürchtet er eine lange Zeit der Spannungen.
In vielen afrikanischen Staaten steht Homosexualität unter Strafe, Länder wie Nigeria verschärfen nun sogar ihre Gesetzgebung. Es fehle vor allem der politische Wille, endlich gegenzusteuern, sagt Franziska Ulm-Düsterhöft, Expertin von Amnesty International.
(19.6.2013) Der G8-Gruppe ist ihre eigentliche Kernaufgabe abhandengekommen: die Koordination der Wirtschaftspolitik, sagt „welt-sichten“-Chefredakteur Bernd Ludermann. Auch die Initiative „Allianz für Nahrungssicherheit und Ernährung“ zielt in die falsche Richtung.
(17.6.2013) Mit dem Thema Christenverfolgung lassen sich Schlagzeilen machen. Das wissen Politiker und Kirchenleute gleichermaßen. Oft heißt es, weltweit seien 100 Millionen Christen verfolgt und die Menschheit erlebe derzeit die größte Christenverfolgung überhaupt. Doch solche Zahlen sind oft wenig belastbar.
(10.6.2013) Der interreligiöse Dialog mit ausländischen Institutionen kann positive Auswirkungen auf die Diskussionen im Land haben, meint die Wissenschaftlerin Fatemeh Kamali Chirani von der Universität Duisburg-Essen.
(3.6.2013) Bis 2030 soll die extreme Armut weltweit beseitigt werden. So verlangt es eine UN-Expertengruppe, deren Bericht den Rahmen für die weitere Debatte über neue globale Entwicklungsziele vorgeben soll. Doch Fachleute hierzulande sind skeptisch.
Bei der Formulierung eines neuen Entwicklungsziels „Gleichstellung der Geschlechter“ muss ein weiterer Indikator festgelegt werden, fordert „welt-sichten“-Redakteurin Gesine Kauffmann: den Anteil der Mädchen, denen durch eine zu frühe Heirat die Zukunft geraubt wird, deutlich zu verringern.
(26.5.2013) Viele Organisationen hielten den ersten Deutschen Entwicklungstag für eine reine, vom BMZ gesteuerte PR-Maßnahme. Manche sagten die Teilnahme sogar ab. Auch das Wirken der BMZ-Servicestelle Engagement Global rief Unmut hervor.
Die BayernLB hat angekündigt, aus der Spekulation auf Nahrungsmittelpreise auszusteigen. Darf man überhaupt mit Nahrungsmitteln spekulieren? Natürlich, sagt die US-amerikanische Expertin Ann Berg – aber den Banken sollte man das strikt verbieten.
(8.5.2013) Jährlich besuchen insgesamt eine Million Urlauber die Armenviertel in den Metropolen des globalen Südens. In den 1990er Jahren seien vor allem politisch Interessierte gekommen, berichtet Malte Steinbrink von der Universität Osnabrück. Inzwischen stünden Neugier auf andere Kulturen und die Lust auf Exotik im Vordergrund. Voyeurismus allerdings will der Forscher den Slum-Touristen nicht vorwerfen.
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