Brennpunkte

Die Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ soll Antworten auf die Frage finden, was heutzutage ein gutes Leben ausmacht. Doch Regierung und Opposition kommen bisher zu keiner gemeinsamen Haltung. Dabei wäre es höchste Zeit, die Ökonomie endlich vom Wachstumsdruck zu befreien, fordert der Volkswirtschaftler Hans Diefenbacher.
Forscher der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe haben im Meeresboden vor Mauritius metallreiches Gestein entdeckt. Die Bundesregierung will sich nun offenbar Zugang zu diesen Rohstoffen sichern. Die Grünen kritisieren das Vorhaben und warnen vor den Auswirkungen auf die Umwelt.
Am 12. Januar 2010 wurde Haiti von einem Erdbeben erschüttert. 250.000 Menschen starben, Millionen wurden obdachlos. Eine Vielzahl von Hilfsorganisationen kam in das Land, mit Milliarden Spendengeldern, mit Nothilfe, mit unzähligen Projekten. Seither wurde Haiti auch als „Republik der NGOs“ verspottet - teilweise zu Recht, sagen NGOs.
Die Welt ist 2012 etwas friedlicher geworden. Die Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung hat insgesamt 34 Kriege gezählt, drei weniger als im Vorjahr. In „welt-sichten“ sind über viele dieser Kriege und Konflikte Hintergründe und Reportagen erschienen – in diesem Brennpunkt haben wir sie als Rückschau und als Ausblick aufs neue Jahr für Sie neu zusammengestellt.
Die 500 Millionen Kleinbauern auf der Welt sollen dazu beitragen, eine wachsende Bevölkerung zu ernähren. Doch manche Ansätze, Kleinbauern zu fördern, gehen an deren Interessen vorbei.
Nach dem Flüchtlingsdrama vor der italienischen Lampedusa wird über die europäische Abschottungspolitik diskutiert. Die EU hat vor allem ihre Maßnahmen zur Flüchtlingsabwehr verschärft. Nun startet sie das Grenzüberwachungssystem Eurosur.
Fair gehandelte Produkte legen deutlich zu: Die Verkäufe stiegen laut TransFair Deutschland 2012 um 33 Prozent. Besonders beliebt sind fair gehandelte Blumen, Bananen und Kaffee. Aber sind die Verbraucher mit Produkten aus fairem Handel wirklich auf der sicheren Seite?
Das Center for Global Development kommt in einem Arbeitspapier zu dem Schluss: Die skandinavischen Länder seien vorbildlich engagiert beim Thema Entwicklung, Europa insgesamt dürfe aber nicht "in Selbstzufriedenheit verharren". Insbesondere bei der Bekämpfung von Armut unternehme die Staatengemeinschaft viel zu wenig - Friedensnobelpreis hin oder her.
(10.12.2012) Waffenlieferungen seien geeignet, Stabilität und Frieden zu sichern, lautet die neue Doktrin der Bundesregierung. Ein kurzsichtiger Irrweg, stellt die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) in ihrem jüngsten Rüstungsexportbericht fest.
Der Klimaschutz sei in Doha auf der Strecke geblieben, bemängeln der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Word Wide Fund for Nature (WWF). "Die wachsweichen Beschlüsse der Konferenz leisten keinen Beitrag, um den globalen Temperaturanstieg zu bremsen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
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