Brennpunkte

(4.5.2013) Tabak und Alkohol schaden der Gesundheit. Der Verkauf und der Konsum werden deshalb in vielen Ländern stark reguliert. Der Handel mit Waffen und Rüstungsgütern hingegen werde im Vergleich dazu viel zu wenig kontrolliert. „Rüstungsexporte sollten das am stärksten regulierte Geschäft sein, das wir uns denken können“, forderte der südafrikanische Journalist und Buchautor Andrew Feinstein bei einer Podiumsdiskussion auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg.
(3.5.2013) "Soviel du brauchst" ist der 34. Evangelische Kirchentag in Hamburg überschrieben. Wie vielfältig sich dieses Motto interpretieren lässt, zeigte sich auch beim Forum China, bei dem Experten über Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung in der Volksrepublik debattierten: Wie stehen dort die Chancen auf ein grüneres Wachstum? "welt-sichten"-Chefredakteur Bernd Ludermann hat zugehört.
Der britische Wirtschaftswissenschaftler Joseph Hanlon hat in der April-Ausgabe von „welt-sichten“ die Landreform in Simbabwe zum Erfolg erklärt – die Produktivität der Kleinbauern sei gestiegen. Seine Analyse sei völlig irreführend, entgegnet der Ökonom Tony Hawkins: Die Landreform habe die Agrarproduktion verringert und die Wirtschaft insgesamt schwer geschädigt.
Die Klima-Allianz will ihre Arbeit bis 2018 fortsetzen. Der Naturschutzbund wird aber Ende 2013 austreten, auch der BUND erwägt einen Austritt. „welt-sichten“-Chefredakteur Bernd Ludermann sagt: Dass die Klima-Allianz in die evangelischen Kirchen gewirkt und viele eingebunden hat, ist ein wichtiger Erfolg.
(21.4.2013) Wie schon 2012 machten auch dieses Jahr alle wieder mit beim Grand Prix: Rennställe, Sponsoren, Fahrer, und RTL war live dabei. Dabei hatten sie alle die Macht, etwas Neues zu sagen: Wir haben in Bahrain nichts zu suchen, solange dort Menschen, die für ihre Rechte kämpfen, niedergeknüppelt, verhaftet und getötet werden.
Die Christen sind nicht die einzigen Opfer im Krieg in Syrien, auch wenn manche deutsche Politiker diesen Eindruck vermitteln wollen. Christen werden nicht gezielt verfolgt, sagt die libanesische Politikwissenschaftlerin Doreen Khoury im Gespräch mit „welt-sichten“. Und: Der Westen muss die syrische Opposition stärker unterstützen. Auch mit Waffen? In dieser Frage ist Khoury hin- und hergerissen.
Der Europäische Entwicklungsbericht 2013 fordert einen neuen Plan zur globalen Entwicklung, der anders als die Millenniumsziele der Vereinten Nationen stärker auf Wirtschaftswachstum setzt. Neben der offiziellen Entwicklungshilfe (ODA) müssten andere Finanzquellen wie eine globale Klimasteuer, private Investitionen und Süd-Süd-Kooperationen ausgebaut werden – genauso wie inländische Investitionen und funktionierende Steuersysteme.
(3.4.2013) Das UN-Abkommen zur Kontrolle des weltweiten Waffenhandels ist für Jan Grebe vom Bonner Konversionszentrum (BICC) zwar ein „Erfolg und ein wichtiges politisches Signal“. Der „Arms Trade Treaty“ (ATT) stelle die Menschenrechte über die Macht- und Wirtschaftsinteressen einzelner Staaten. Grebe, der zudem Vorsitzender der Fachgruppe Rüstungsexporte bei der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) ist, sieht in dem Vertragstext aber auch „Defizite“ beim Thema Transparenz und bei den Waffenkategorien. Außerdem lasse er „zu viel Interpretationsspielraum“.
(25.3.2013) In zwei Jahren laufen die Millenniumsentwicklungsziele aus. Die Debatte über neue Ziele für Entwicklung und Nachhaltigkeit hat längst begonnen. "welt-sichten"-Redakteur Tillmann Elliesen findet, nichtstaatliche Organisationen täten besser daran, sich in der Diskussion zurückzuhalten und sich auf andere Stärken zu besinnen.
(23.3.2013) Vor drei Jahren haben die Vereinten Nationen (UN) den Zugang zu sauberem Wasser zum Menschenrecht erklärt. Laut der Hilfsorganisation Misereor ist jedoch fast einer Milliarde Menschen weltweit dieser Zugang noch immer verwehrt. In Subsahara-Afrika haben 40 Prozent der Bevölkerung kein Trinkwasser, 70 Prozent keine Toilette. Auch in europäischen Urlaubsländern wie Italien und Spanien wird das Wasser knapp.
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