Internationale Konferenz zu politischer Zukunft Venezuelas

Bogotá - Politische Weichenstellungen für das Krisenland Venezuela haben ein Treffen von Delegationen aus 20 Ländern in Kolumbien bestimmt. Neben Richtlinien zur Organisation der nächsten Wahlen ging es am Dienstag (Ortszeit) unter anderem um die internationalen Beziehungen des südamerikanischen Landes. Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro forderte die Wiederaufnahme Venezuelas in das Interamerikanische Menschenrechtssystem und die schrittweise Aufhebung von westlichen Sanktionen gegen das Nachbarland. 

Der internationale Dialog war von Petro initiiert worden. Nach Angaben der kolumbianischen Regierung zielte das Treffen darauf ab, „einen Raum für die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen der venezolanischen Regierung und Teilen der Opposition“ zu schaffen. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro begrüßte die Initiative, jedoch waren weder er noch Mitglieder der Opposition bei der Zusammenkunft am Dienstag vertreten. Kolumbien kündigte ein Folgetreffen an.

Seit Jahren erlebt Venezuela eine politische, wirtschaftliche und soziale Krise. Die politische Spaltung zeigte sich besonders deutlich, als sich Oppositionsführer Juan Guaidó zwischenzeitlich zum Interimspräsidenten des Landes erklärte und sich damit gegen den autoritär regierenden Maduro stellte. Guaidó wurde von zahlreichen Ländern, darunter auch Deutschland, anerkannt. Wegen der unsicheren politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie staatlicher Repression haben inzwischen rund sechs Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen.

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