Armut
Die Regierung in Wien hat Ende Juni ein neues Dreijahresprogramm für die Entwicklungspolitik beschlossen. Fachleute begrüßen die inhaltliche Richtung, bezweifeln aber, dass das Programm angesichts geplanter Budgetkürzungen verwirklicht werden kann.
Nicht nur die Arbeitssuche treibt Inder vom Land in die Stadt: Immer mehr ziehen wegen der medizinischen Versorgung um, die in großen Teilen Nordindiens unzureichend ist.
Die Weltbank legt eine Bestandsaufnahme von extremer Armut und Not in fragilen Staaten und Ländern mit Gewaltkonflikten vor. Sie ist schonungslos, aber schematisch.
Freetown, die Hauptstadt des kleinen westafrikanischen Sierra Leone, will Vorbild sein im Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Die Bürgermeisterin Yvonne Aki-Sawyerr hat dafür ein Baumpflanzprojekt ins Leben gerufen, das gleichzeitig die Lebensbedingungen in den Slums verbessert. Doch im Alltag geht es nur langsam voran.
In ihrem diesjährigen Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung fordern Terre des Hommes und die Welthungerhilfe, die Hilfe auf die ärmsten Länder zu fokussieren und geplante Kürzungen bei der Ernährungssicherung zurückzunehmen.
Die Favelas von Rio de Janeiro gelten als Hochburgen von Gewalt und Kriminalität. Doch dieses einseitige Bild ändert sich, seit lokale Guides Touristen aus aller Welt durch die quirligen Viertel in Brasiliens Millionenmetropole führen.
Forschende der Universität Göttingen haben zusammen mit Misereor eine neue Methode zur Armutsmessung entwickelt. Sie gewichtet gesunde Ernährung stärker; das ergibt eine erhöhte Zahl der Menschen in Armut.
Die Versuche, für weltweiten Klimaschutz, Armuts- und Hungerbekämpfung genug privates Geld einzuwerben, sind gescheitert. Öffentliche Banken haben die Mittel, die Lücke zu füllen, müssten dazu aber demokratischer werden.
BRAC, eine der größten Hilfsorganisationen weltweit, kommt nach Deutschland. Divya Bajpai von BRAC Europe erläutert die Gründe und verteidigt Mikrokredite als Mittel gegen Armut.
Papst Franziskus wirbt im Heiligen Jahr 2025 für die faire Entschuldung armer Länder im globalen Süden. Das Beispiel Kenia zeigt, wie ein Erlassjahr aus Armut, Perspektivlosigkeit und Verelendung führen kann.
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