Heftarchiv 2011

Heft 12 / 2011
Die internationale Konkurrenz um Eisen, Kupfer, Aluminium und andere Metalle wird schärfer. Die Nachfrage steigt und die Vorräte schrumpfen. Auf der Strecke bleiben in diesem Wettlauf häufig die Umwelt und die Rechte der Arbeiter, die die Rohstoffe aus dem Boden holen. Boykotte von "Konfliktrohstoffen" etwa aus dem Kongo helfen aber auch nicht immer. Der Rohstoffreichtum eines Landes kann zum Segen werden, wenn die Regierung ihn zum Wohl der Bevölkerung nutzt. Und wenn Bergbaufirmen sich an grundlegende Spielregeln halten.
Heft 11 / 2011
Korruption, Terror, ethnische und religiöse Konflikte, Umweltschäden: Nigeria hat kein besonders gutes Image. Doch das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist auf dem Weg, seine innenpolitischen Probleme zumindest teilweise in den Griff zu bekommen. 51 Jahre nach der Unabhängigkeit sehen Experten deutliche Fortschritte bei Demokratisierung und Wirtschaftsreformen.
Heft 10 / 2011
Die Globalisierung verändert die Kulturen. Für eine westlich geprägte Einheitskultur gibt es aber keine Anzeichen. Eher weitet der Austausch den Blick: Fremdes tritt neben das Eigene - wie in der indischen Metropole Mumbai, wo die Filmindustrie aus Hollywood mit dem einheimischen "Bollywood" konkurriert. Ein globaler Trend ist allerdings die Kommerzialisierung von Kultur, die auch vor Religionen nicht halt macht.
Heft 9 / 2011
In allen Erdteilen außer in Europa wachsen seit 1998 die Ausgaben für Rüstung. So hat China seine Militärausgaben deutlich gesteigert. Der Konflikt um die Spratly- und Paracel-Inseln im südchinesischen Meer lässt einen regionalen Rüstungswettlauf befürchten. In Entwicklungsländern werden indessen vor allem Kleinwaffen in blutigen Kriegen eingesetzt.
Heft 8 / 2011
Fische sind ein unverzichtbares Nahrungsmittel und eine wichtige Einkommensquelle - Millionen Menschen vor allem im globalen Süden leben von der Fischerei. Edelfische wie Thunfisch sind in Industrieländern besonders beliebt. Die große Nachfrage und zerstörerische Fangmethoden haben dazu geführt, dass große Teile der Weltmeere überfischt sind. Daran haben auch zahlreiche Abkommen zur Fischereipolitik nichts geändert.
Heft 7 / 2011
Der Entwicklungsdienst hat sich stark professionalisiert, seit die ersten jungen Leute aus dem Norden als freiwillige Helfer Aufbauarbeit im Süden geleistet haben. Dort gibt es heute viel mehr einheimische Fachleute. Dennoch sind vor allem in Landgebieten Fachleute aus reichen Ländern gefragt. Seit es Entwicklungshelfer gibt, wird gefragt, wer von dieser Form der Unterstützung profitiert - und wie sich ihre Wirkung messen lässt.
Heft 6 / 2011
Das westliche Wirtschaftsmodell beruht auf Wachstum, das vom Konsum angetrieben wird: Wir wollen immer mehr zu möglichst günstigen Preisen. Doch seit dem Aufstieg der Schwellenländer ist offensichtlich, dass die globalisierte Industriegesellschaft mit ihrem hohen Rohstoff- und Energieverbrauch an ökologische und soziale Grenzen stößt. Ob der Ausweg über "grünes" Wachstum führt oder in eine Gesellschaft ohne Wachstum, ist umstritten. Sicher ist aber: Die reichen Ländern müssen die Vorreiter sein.
Heft 5 / 2011
Die freie Wahl der Religion ist in vielen Ländern eingeschränkt - staatlich oder auch infolge von Feindseligkeiten in der Gesellschaft. In Indien etwa schüren hindu-nationalistische Gruppen Ressentiments gegen Muslime. Dagegen duldet in China der Staat nur behördlich registrierte Gemeinden von Buddhisten, Taoisten, Muslimen, Katholiken und Protestanten. Religionsgemeinschaften, die sich seiner Aufsicht entziehen, werden schikaniert. Und Minderheiten in vielen arabischen Ländern werden von Staat und Gesellschaft angefeindet.
Heft 4 / 2011
Laos, Vietnam und Kambodscha, die einst zusammen die französische Kolonie Indochina bildeten, haben im vergangenen Jahrzehnt ein beachtliches Wirtschaftswachstum erzielt. Auch in Laos ist der Lebensstandard spürbar gestiegen. Ausländische Investoren, nicht zuletzt aus China, drängen auf die Märkte der drei Länder, die an der Schnittstelle zwischen großen Mächten liegen.
Heft 3 / 2011
Märkte zu öffnen und Zölle zu senken ist kein Königsweg, um die Entwicklungschancen armer Länder zu verbessern. Freihandel zwischen Ländern mit sehr unterschiedlichem Entwicklungsstand ist oft zum Nachteil der schwächeren. Das sollte auch Vietnam bedenken, das 2015 dem Freihandelsabkommen zwischen China und den ASEAN-Staaten beitreten will. Vorbilder für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung zeigen, dass es klüger ist, den Binnenmarkt selektiv und schrittweise zu öffnen.
Heft 2 / 2011
In armen Ländern sind viele Behinderungen eine Folge von Naturkatastrophen. Auch Hinterlassenschaften von Kriegen wie Streumunition und Landminen sowie Mangelernährung in den ersten Lebensjahren sind eine häufige Ursache von körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Ob die zur Behinderung werden, hängt jedoch stark vom gesellschaftlichen Umfeld ab.
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