WFP: Zahl der Hungernden im Osten Afrikas hat sich verdoppelt

Genf, Nairobi - Im Osten Afrikas hat sich die Zahl der hungernden Menschen seit 2016 laut dem Welternährungsprogramm (WFP) mehr als verdoppelt. Derzeit hätten in der Region fast 60 Millionen Menschen nicht genug zu essen, sagte Dominique Ferretti vom WFP-Büro in Nairobi am Montag in einer Videokonferenz. Vor sieben Jahren seien es noch 26 Millionen Menschen gewesen.

Betroffen seien Äthiopien, Dschibuti, Kenia, Somalia, Südsudan, Sudan und Uganda. In den vergangenen Jahren habe es in Ostafrika verschiedene verheerende Entwicklungen gegeben: Die Covid-19-Pandemie, ein Ebola-Ausbruch, zahlreiche andere Epidemien von Cholera über Masern bis hin zu Dengue-Fieber, eine Heuschreckenplage sowie Konflikte wie jetzt im Sudan. Rund 4,9 Millionen Flüchtlinge hätten ihre Heimatländer verlassen.

Zudem habe das Horn von Afrika die längste Dürre der jüngeren Geschichte erlebt, fügte Ferretti hinzu. Die Trockenheit habe zweieinhalb Jahre angedauert und die Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia hart getroffen. Ernten, Vieh und Lagerbestände seien vernichtet worden.

In den vergangenen Monaten habe die Regenzeit von März bis Mai den Landwirten und dem Vieh in der Region endlich Erleichterung verschafft. Ein Regen reiche jedoch nicht aus, um die Krise zu beenden. Das WFP mit Sitz in Rom ist nach eigenen Angaben die größte humanitäre Organisation der Welt und gehört zu den Vereinten Nationen.

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