UN-Helfer besorgt über Vertreibungen in Nord-Ost-Ukraine

Genf - Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen haben sich äußerst besorgt über anhaltende Vertreibungen in der Region Charkiw in der nordöstlichen Ukraine geäußert. Die neue Bodenoffensive Russlands habe mehr als 14.000 Menschen innerhalb weniger Tage in die Flucht getrieben, sagte der Beauftragte der Weltgesundheitsorganisation in der Ukraine, Jarno Habicht, am Dienstag in einer Videokonferenz in Genf.

Nahezu 189.000 weitere Menschen hielten sich im Umkreis von 25 Kilometern von der Grenze zu Russland auf und seien aufgrund der Kämpfe großen Gefahren ausgesetzt. Die Gewalt habe sich in den vergangenen zwei Wochen erheblich verschärft.

Laut dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR haben die ukrainischen Behörden mithilfe von Freiwilligen und humanitären Organisationen rund 10.300 Menschen aus ihren Dörfern evakuiert. Unter den Evakuierten, die nur wenige Habseligkeiten mitnehmen konnten, seien viele ältere Menschen und solche mit Behinderungen. Sie seien nicht in der Lage gewesen, früher vor den Kämpfen zu fliehen.

Gleichzeitig setze Russland die „unerbittlichen“ Luftangriffe fort, hieß es. Dadurch werde die ohnehin katastrophale humanitäre Lage weiter verschlimmert. Am Sonntag hätten die Russen ein Erholungsgebiet im Dorf Cherkaska Lozova in der Region Charkiw angegriffen und dabei sechs Menschen getötet und mindestens 27 verletzt. Russland startete im Februar 2022 seinen großangelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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