UNHCR beklagt Schikanen gegen Rückkehrer in Afghanistan

Genf - Heimkehrende Flüchtlinge müssen in Afghanistan laut dem Hilfswerk UNHCR Diskriminierung und Schikanen erdulden. Vor allem für Frauen und Mädchen sei das Leben in Afghanistan mit extremen Einschränkungen verbunden, warnte das UNHCR am Freitag in Genf.

Insgesamt seien in diesem Jahr 1,4 Millionen Menschen nach Afghanistan zurückgekehrt, viele von ihnen seien zu der Reise gezwungen worden. Mehr als eine Million seien aus dem Iran in ihr Heimatland zurückgekehrt. Das UNHCR forderte die Länder der Region auf, dafür zu sorgen, dass die Rückkehr nach Afghanistan freiwillig, sicher und menschenwürdig erfolgt.

Die Menschen bräuchten Dokumente, Wohnraum, Gesundheitsversorgung und Bildung. Besonders besorgniserregend sei, dass sich die Rückkehrer auf einige wenige Gebiete konzentrierten. Das UNHCR rief Geberländer auf, Gelder für den besseren Schutz der Heimkehrer bereitzustellen.

In dem bitterarmen Afghanistan herrschen seit Sommer 2021 die fundamental-islamistischen Taliban. Die Extremisten unterdrücken den weiblichen Teil der Bevölkerung besonders hart.

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