Ungleichheit

Protestbewegungen sind in Lateinamerika nicht ohne den Beitrag kleinbäuerlicher Familien und indigener Völker denkbar. Zu ihren historischen Forderungen nach Land­reform und Zugang zu Märkten kommen heute Umwelt- und Ernährungsthemen hinzu.
Wenn Wissenschaftler aus reichen Ländern im Süden forschen, sind sie auf die Mitarbeit von Kolleginnen und Kollegen vor Ort angewiesen, etwa bei der Datenerhebung. Deren Wissen wird dabei oft übergangen und in den Publikationen ihr Beitrag verschwiegen.
Menschenrechtsorganisationen geraten in vielen Ländern zunehmend unter Druck und werden schikaniert. Doch das ist eine Reak­tion darauf, dass sie stärker werden. Internationale Gremien können den Schutz der Menschenrechte nicht erzwingen, den Regierungen aber inzwischen sehr lästig werden.
Eine Gruppe von Ökonomen hat Daten zur weltweiten sozialen Ungleichheit aufbereitet. Ergebnis: eine Fundgrube von Statistiken und einige sehr unbequeme Schlussfolgerungen.
Präzise Entwicklungshilfe braucht Daten. An denen fehlt es in vielen Ländern oder sie sind nicht zugänglich. Eine von der Schweiz beauftragte Studie zeigt am Beispiel Somalia, wo die Probleme liegen.
Das Buch von Isabel Günther, Kenneth Harttgen und Katharina Michaelowa führt laienverständlich in die Entwicklungsökonomik ein und ist eingängig geschrieben. Allerdings bleibt es eher an der Oberfläche. 
Die US-amerikanische Geografin Joni Seager belegt mit ihrem Frauenatlas, wie sich die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern weltweit durch sämtliche Bereiche des Lebens zieht. Anschaulich, eindringlich und durchaus auch lösungsorientiert. 
Wer soziale Ungleichheit bekämpfen will, muss die Erträge von Investoren besteuern. Und die Städte wieder in Bürgerhand geben.
Der Ökonom Branko Milanovic hat maßgebliche Analysen zur globalen Ungleichheit verfasst. In diesem wichtigen Buch stellt er seine Ergebnisse gut verständlich vor und leitet daraus weitreichende Thesen zu Ursachen und Folgen von Einkommensunterschieden ab.
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