Wer, wo, was?

Personalia
Romilly Greenhill ist neue Geschäftsführerin von Bond, dem Netzwerk entwicklungspolitischer Hilfs- und Lobbyorganisationen in Großbritannien. Der Theologe und Pfarrer Emmanuel Kileo aus Tansania leitet seit November das Evangelisch-lutherische Missionswerks in Niedersachsen und der Däne Henrik Stubkjaer ist neuer Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Genf. Unsere Personalmeldungen im Dezember.

Bond

Romilly Greenhill ist seit Oktober neue Geschäftsführerin von Bond, dem Netzwerk entwicklungspolitischer Hilfs- und Lobbyorganisationen in Großbritannien. Greenhill war zuvor sechs Jahre lang Direktorin der entwicklungspolitischen ONE Campaign im Vereinigten Königreich. Davor war die studierte Philosophin, Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin unter anderem für das britische Overseas Development Institute und das mittlerweile abgewickelte britische Entwicklungsministerium DfID tätig.
 

Christoffel-Blindenmission

Esther Dopheide hat ihren Posten als Bereichsleitung PR und Interne Kommunikation bei der Christoffel-Blindenmission (CBM) verlassen und ist zum Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden gewechselt, wo sie die Leitung Kommunikation übernimmt. Die CBM ist eines der Herausgeberwerke von „welt-sichten“.

Ev.-luth. Missionswerk Niedersachsen

Der Theologe und Pfarrer Emmanuel Kileo aus Tansania ist seit November neuer Direktor des Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Niedersachsen. Er ist der erste Afrikaner an der Spitze des Missionswerks. Kileo war davor mehr als zwanzig Jahre für die Evangelisch-lutherische Kirche in Tansania und als ökumenischer Mitarbeiter für die bayerische Landeskirche tätig. Dort hat der 48-Jährige sich unter anderem mit dem Thema Rassismus in kirchlichen und karitativen Kontexten befasst.

Lutherischer Weltbund

Der Däne Henrik Stubkjaer ist neuer Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Genf. Er folgt auf Erzbischof Panti Filibus Musa aus Nigeria. Stubkjaer ist seit 2014 Bischof von Viborg. Davor war er neun Jahre Generalsekretär des evangelischen Hilfswerks DanChurchAid.

 

 

 

KfW Entwicklungsbank

Jonas Rathfelder leitet seit November das Länderteam Osteuropa, Kaukasus, Zentralasien. Davor war er Referent Grundsatz im Team Strategie, Auftraggeber, Partnerschaften. Rathfelder folgt auf Michael Evers, der seit November das Team Governance und Naturressourcen leitet.

Denis Mukwege will Kongos Präsident werden 

Der kongolesische Arzt Denis Mukwege hat Anfang Oktober seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Kongo Ende Dezember angekündigt. Mukwege hat sich weltweit einen Namen gemacht, weil er im bürgerkriegsgeplagten Osten der DR Kongo Zehntausenden Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt geworden waren, geholfen und sie medizinisch betreut hat. Im Jahr 2018 hat er dafür den Friedensnobelpreis erhalten. Das von Mukwege aufgebaute Panzi-Krankenhaus in der Stadt Bukavu wurde unter anderem mit deutscher Entwicklungshilfe finanziert. Hilfswerke wie Brot für die Welt und Misereor arbeiten seit vielen Jahren mit dem Arzt zusammen. 
Seit vier Jahrzehnten heile er geschundene Frauen, nun wolle er das Land heilen, erklärte Mukwege. Der 68-Jährige tritt gegen Amtsinhaber Félix Tshisekedi und den Oppositionskandidaten Martin Fayulu an. Zweifel hat eine Personalie rund um Mukweges Kandidatur hervorgerufen: Der Arzt ernannte Didier Mumengi zu seinem Wahlkampfleiter, der laut einem Bericht der „taz“ schon vor einem Vierteljahrhundert Regierungssprecher unter dem damaligen Präsidenten Laurent-Désiré Kabila war. Die DR Kongo befand sich damals im Krieg gegen Tutsi-Rebellen. Mumengi soll damals laut „taz“ in übler Weise gegen die von Ruanda unterstützten Tutsi gehetzt haben. Auch Mukwege selbst ist auf das Nachbarland Ruanda nicht gut zu sprechen. In seiner Kandidaturerklärung sagte er laut „taz“: „Unsere Regierung hat unsere Souveränität an Ruanda verscherbelt.“

Saleemul Huq gestorben 

Der Klimaforscher, Entwicklungsfachmann und Umweltaktivist Saleemul Huq aus Bangladesch ist tot. Huq galt als einer der führenden Wissenschaftler weltweit, der Fragen des Klimawandels und der Entwicklungspolitik miteinander verknüpft hat. Huq hatte an allen UN-Klimakonferenzen seit 1992 teilgenommen und an mehreren Berichten des Internationalen Rates zum Klimawandel IPCC mitgeschrieben. Sein wichtigstes Anliegen war, die Stimme der Entwicklungsländer, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, auf internationaler Bühne zu Gehör zu bringen. So hatte er sich schon früh für einen Fonds eingesetzt, aus dem arme Länder für Verluste und Schäden als Folge des von den reichen Ländern verursachten Klimawandels entschädigt werden sollen. Ein solcher Loss and Damage Fund soll auf der Weltklimakonferenz im Dezember in Dubai beschlossen werden.
Saleemul Huq studierte Biologie in London, ging danach zurück in seine Heimat und gründete dort einen Thinktank für Umweltfragen, den ersten des Landes. Später leitete er dort das Internationale Zentrum für Klimawandel und Entwicklung (ICCCAD), an dessen Spitze er bis zu seinem Tod stand. Seit 2000 arbeitete Huq zudem für das Internationale Institut für Umwelt und Entwicklung (IIED) in London, wo er die Forschungsgruppe für Klimawandel aufgebaut und geleitet hat. Saleemul Huq ist am 28. Oktober im Alter von 71 Jahren überraschend in Dhaka in Bangladesch gestorben.

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erschienen in Ausgabe 6 / 2023: Von Jung zu Alt
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