Tschadsee: Maas sagt 100 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zu

epd-bild/Andrea Staeritz
Von Boko Haram vertriebene nigerianische Frauen mit ihren Kindern
Die Tschadsee-Region leidet unter den Gräueltaten der Terrorgruppe Boko Haram. Auf einer internationalen Konferenz in Berlin werden weitere Hilfen zugesagt.

Berlin (epd). Deutschland gibt weitere 100 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in der vom Terrorismus gebeutelten Tschadsee-Region. Das Geld werde bis 2020 bereitgestellt, kündigte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montag bei einer Konferenz zur Hilfe für die Region zwischen den Ländern Nigeria, Kamerun, Niger und Tschad in Berlin an. Weitere 40 Millionen Euro sollen nach seinen Worten in diesem und im nächsten Jahr in Sicherheit und Präventionsprojekte in der Region fließen.

2,4 Millionen Menschen auf der Flucht

Bei der Eröffnung der Konferenz erinnerte Maas an die Gräueltaten der Terrorgruppe Boko Haram in der Region. Seit der Entführung von 200 Mädchen 2014 sei der Konflikt zwar aus den Medien verschwunden, sagte er. Es gebe aber nach wie vor Menschen, die unglaublich litten. Zehn Millionen Menschen seien in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen. 2,4 Millionen Menschen mussten nach Angaben des Auswärtigen Amts aus ihrer Heimat fliehen.

Die Bundesregierung ist bis Dienstag Gastgeber für eine internationale Konferenz zur humanitären Krise in der Tschadsee-Region. Neben Vertretern der Anrainer-Staaten wurden auch Vertreter von regionalen und UN-Organisationen erwartet, darunter UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock. Gastgeber der Konferenz sind Deutschland, Nigeria, Norwegen und die Vereinten Nationen. 2017 hatte es bereits eine Geberkonferenz für die Tschadsee-Region gegeben. Die damals von Deutschland zugesagten 100 Millionen Euro seien inzwischen vollständig in Projekte geflossen, sagte Maas.

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