Amnesty: Mord an honduranischer Umweltschützerin lückenlos aufklären

Nicht nur die Mörder von Berta Cáceres, sondern auch die Hintermänner müssten verurteilt werden, verlangt Erika Guevara-Rosas, die Amerika-Sprecherin von Amnesty International.

Oaxaca, Tegucigalpa (epd). Drei Jahre nach dem Mord an der honduranischen Umweltschützerin Berta Cáceres hat Amnesty International die Bestrafung aller für die Tat Verantwortlichen gefordert. Nicht nur die Mörder, sondern auch die Hintermänner müssten verurteilt werden, erklärte Erika Guevara-Rosas, die Amerika-Sprecherin der Menschenrechtsorganisation, am Donnerstag (Ortszeit) in einem Kommuniqué. Rosas verwies darauf, dass die Staatsanwaltschaft erst vor wenigen Tagen Anklage gegen einen Unternehmer erhoben hat, der als Drahtzieher verdächtigt wird.

Proteste gegen Wasserkraftwerk

Berta Cáceres hatte die Indigenen-Organisation Copinh geleitet. Sie wurde am 2. März 2016 in der Region Intibucá im Westen von Honduras erschossen. Copinh hatte viele Jahre gegen den Bau des Wasserkraftwerks "Agua Zarca" protestiert, weil es die Existenz der indigenen Volksgruppe Lenca bedrohe. Im November 2018 wurden sieben an der Tat Beteiligte verurteilt, das Strafmaß wurde aber noch nicht bekanntgegeben. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Leitung des den Bau ausführenden Unternehmens Desa den Mord in Auftrag gegeben hatte.

Der Desa-Chef David Castillo sitzt seit dem 2. März 2018 in Untersuchungshaft. Gegen ihn soll in diesem Jahr verhandelt werden. Copinh wird am Jahrestag des Attentats in Intibucá Gedenkveranstaltungen für Berta Cáceres abhalten und ruft weltweit dazu auf, sich vor Botschaften des Landes zu versammeln. Die Organisation fordert auch, dass alle Verantwortlichen des Mordes zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem müsse das Projekt "Agua Zarca" endgültig aufgegeben werden.

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