Stromausfall legt erneut große Teile von Venezuela lahm

In Venezuela sei in 16 von 21 Staaten und in der Hauptstadt Caracas am Montagabend der Strom ausgefallen. Immer wieder kommt es in dem südamerikanischen Krisenstaat zu Stromausfällen.

Berlin, Caracas (epd). In Venezuela hat ein Stromausfall erneut große Teile des Landes lahmgelegt. In 16 von 21 Staaten und in der Hauptstadt Caracas sei am Montagabend der Strom ausgefallen, teilte der Oppositionsführer Juan Guaidó und selbst ernannte Interimspräsident via Kurznachrichtendienst Twitter mit. Ursache sei ein Brand an einer Hochspannungsleitung.

Auch die Regierung von Präsident Nicolás Maduro bestätigte den Blackout. Vizepräsident Jorge Rodríguez sprach laut der Zeitung "El Nacional" aber von einer erneuten Attacke auf das Wasserkraftwerk Guri, das für rund 80 Prozent der Stromversorgung in dem südamerikanischen Land zuständig ist. In Caracas musste die Metro ihren Betrieb einstellen, auch am Flughafen sei es zu Einschränkungen gekommen, hieß es. Das Internet und Mobiltelefonnetze seien teilweise ausgefallen.

Nicht alle Hospitäler haben Notstromaggregate

Immer wieder kommt es in dem südamerikanischen Krisenstaat zu Stromausfällen. Anfang des Monats war mehr als eine Woche lang fast ganz Venezuela ohne Elektrizität. Es war der größte Stromausfall in der jüngeren Geschichte des Landes. Auch die Wasserversorgung war betroffen. Nach einer Umfrage der Organisation "Mediziner für Gesundheit" (Médicos por la Salud) starben in den Krankenhäusern mindestens 21 Patienten, weil es keinen Strom gab. Anders als von der Regierung behauptet hätten nicht alle Hospitäler Notstromaggregate, erklärte die Organisation.

Präsident Maduro machte eine "Cyberattacke der USA" für die Katastrophe verantwortlich. Sein Rivale, der selbst ernannte Übergangspräsident Guaidó, sprach dagegen von Korruption und Misswirtschaft. Parlamentspräsident Guaidó hatte sich am 23. Januar 2019 zum Übergangspräsidenten ausgerufen. Inzwischen haben ihn mehr als 50 Länder als legitimen Interimsstaatschef anerkannt. Neben Kuba kann Maduro unter anderem auf die Unterstützung von Russland, China und der Türkei zählen

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