Nicaraguanische Regierung entlässt mehr als 600 Gefangene

Nach Angaben des zivilgesellschaftlichen Bündnisses Alianza Cívica seien nur 13 der freigelassenen Gefangenen politische Häftlinge. Die Freigelassenen müssen den Rest ihrer Strafe als Hausarrest verbüßen.

Oaxaca, Managua (epd). Die nicaraguanische Regierung hat am Dienstag (Ortszeit) 636 Gefangene aus der Haft entlassen. Nach Angaben des zivilgesellschaftlichen Bündnisses Alianza Cívica seien nur 13 von ihnen politische Häftlinge, berichtet die Tageszeitung "La Prensa". Die Freigelassenen müssen den Rest ihrer Strafe als Hausarrest verbüßen. Die Freilassung aller politischen Gefangenen zählt zu den Forderungen der Oppositionellen bei Friedensgesprächen, die Alianza Cívica mit der Regierung führt.

800 Menschen bei Demonstrationen verhaftet

Nach Angaben der Regimekritiker wurden innerhalb des vergangenen Jahres mehr als 800 Menschen bei Demonstrationen und anderen Protesten gegen die Regierung verhaftet. Nur ein kleiner Teil von ihnen sei bislang aus der Haft entlassen worden. Die Regierung erkannte die 13 Personen, die nun frei kamen, nicht als politische Häftlinge an.

Am Donnerstag jährt sich zum ersten Mal der Beginn eines Aufstandes, der von Polizisten und paramilitärischen Gruppen mit äußerster Gewalt niedergeschlagen wurde. Mindestens 325 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Oppositionelle haben anlässlich des Jahrestags für Mittwoch zu einer Demonstration in Managua aufgerufen.

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