Krise in Kamerun: 600.000 Kinder sind ohne Schule

Der eskalierende Konflikt in der englischsprachigen Region Kameruns trifft nach Angaben von Unicef vor allem Kinder.

Genf (epd). 600.000 Jungen und Mädchen könnten wegen anhaltender Gefechte keine Schule besuchen, sagte der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks, Toby Fricker, am Freitag in Genf. Eine ganze Generation drohe deshalb ohne Bildung aufzuwachsen.

Seit Beginn der Kämpfe zwischen Rebellen und der Regierung vor drei Jahren wurden den Angaben zufolge 74 Schulen zerstört. Mehr als 300 Schüler und Lehrer wurden entführt. Vier von fünf Schulen in den betroffenen Provinzen Südwest- und Nordwest sind nicht mehr nutzbar.

450.000 auf der Flucht

Ähnlich katastrophal ist Fricker zufolge die Gesundheitsversorgung. Vier von zehn Gesundheitseinrichtungen seien nicht mehr funktionsfähig. Insgesamt seien 1,3 Millionen Bewohner der Region von internationaler Hilfe abhängig, 450.000 seien auf der Flucht.

Keine Krise auf der Welt wachse derzeit schneller als die im englischsprachigen Teil Kameruns, warnte der Sprecher des UN-Nothilfebüros, Jens Laerke, in Genf. Dennoch stünden den UN und den Hilfsorganisationen viel zu wenig Mittel zur Verfügung. Von den knapp 300 Millionen Dollar, die die UN für die dringendste Hilfe veranschlagen, sei nicht einmal ein Fünftel zugesagt worden.

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