Rettungsschiff "Ocean Viking" nimmt weitere 34 Flüchtlinge auf

Zusätzlich zu den 50 Flüchtlingen an Bord hat die "Ocean Viking" weitere 34 Flüchtlinge aufgenommen. Die "Alan Kurdi" wartet weiterhin auf Einfahrt in italinienische Gewässer.

Rom (epd). Einen Tag nach der Rettung von 50 Flüchtlingen hat das Rettungsschiff "Ocean Viking" weitere 34 in Seenot geratene Migranten im Mittelmeer aufgenommen. Unter ihnen seien eine Schwangere und ein Säugling, teilten die Organisationen "Ärzte ohne Grenzen" und SOS Méditerranée, die das Schiff gemeinsam betreiben, in der Nacht auf Dienstag auf Twitter mit. Die Menschen seien zuvor von einem Segelboot gerettet worden, das wegen schlechter Wetterbedingungen selbst in Seenot geraten sei. Damit befänden sich 84 Flüchtlinge an Bord.

Unter den bereits am Sonntag geretteten Flüchtlingen sind den Angaben zufolge eine hoch schwangere Frau und zwölf unbegleitete Minderjährige. Sie stammen aus der Elfenbeinküste, Gambia, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Nigeria und dem Senegal.

Die Besatzung der "Ocean Viking" rettete sie, nachdem die libysche Rettungsleitstelle auf wiederholte Anfragen nicht reagiert habe, während ein Flugzeug der EU-Marinemission im Mittelmeer (EUNAVFOR MED) über der Unglücksstelle gekreist habe.

"Alan Kurdi" wartet weiter auf Einfahrt

Die Rettungsleitstelle der Küstenwache in Rom verweigerte unterdessen dem Schiff "Alan Kurdi" die Einfahrt in italienische Gewässer. Die Einsatzleitung des Schiffs bat nach Angaben von Sea-Eye-Sprecher Gordon Isler überdies Frankreich, Spanien und Portugal, den an Bord verbliebenen fünf Flüchtlingen zu helfen, nachdem Malta neun Tage lang Hilfe verweigert habe.

Die Besatzung der "Alan Kurdi" hatte am 31. August 13 junge Männer aus den Gewässern der maltesischen Sicherheitszone gerettet. Mehrere von ihnen waren bereits an Land gebracht worden. Zwei junge Männer hatten versucht, sich das Leben zu nehmen. Andere wollten vom Schiff springen, um an Land zu schwimmen.

Die neue italienische Regierung kündigte einen veränderten Kurs in der Flüchtlingspolitik an, hält aber an der Schließung der Häfen für Flüchtlingsretter vorerst fest. Ministerpräsident Giuseppe Conte strebt einen automatischen Verteilungsmodus für Migranten an, die italienische Häfen erreichen.

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