Genf (epd). Rund 81.000 Flüchtlinge sind laut den Vereinten Nationen von Januar bis September 2019 mit Booten über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Damit hätten deutlich weniger Menschen auf den Mittelmeer-Routen die Küsten Europas erreicht als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Montag in Genf mit. Von Januar bis September 2018 seien es rund 103.000 Geflohene und Migranten gewesen.
Ein Viertel der Geflüchteten sind Kinder
Mehr als ein Viertel der Menschen, die in diesem Jahr Europa über das Mittelmeer erreichten, waren Kinder. Viele von ihnen reisten nach UN-Angaben ohne ihre Eltern. Das UNHCR verlangte von den Staaten Europas, die Mädchen und Jungen besonders zu schützen.
Nachdem die Kleinen die gefährliche Überquerung des Mittelmeers überlebt hätten, seien sie in Europa oft neuen Gefahren ausgesetzt, etwa in unsicheren Unterkünften. Das Hilfswerk kritisierte insbesondere die erbärmlichen Zustände in Flüchtlingscamps auf griechischen Inseln wie Lesbos. Die humanitäre Lage dort sei Grund zu enormer Sorge. In diesem Jahr hätten knapp 13.000 Kinder die griechischen Mittelmeerküsten erreicht.
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