Human Rights Watch fordert mehr Schutz von Zivilisten in Konflikten

In Afghanistan, in Syrien und im Jemen sind Human Rights Watch zufolge Zehntausende durch Sprengwaffen getötet wurden. Fast alle Opfer seien Zivilisten. Die Menschenrechtsorganisation fordert einen besseren Schutz von Zivilisten in Krisengebieten.

Genf (epd). Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat von den Regierungen einen besseren Schutz von Zivilisten in Konfliktgebieten verlangt. Anlässlich einer Staatenkonferenz am Montag in Genf forderte Human Rights Watch, dass Sprengwaffen mit einem großen Radius nicht in Städten und dicht besiedelten Gebieten eingesetzt werden dürfen.

Die Menschenrechtsorganisation betonte, dass in den vergangenen Jahren Menschen in Ballungsräumen zunehmend durch Sprengwaffen bedroht worden seien. In Afghanistan, in Syrien und im Jemen seien Zehntausende Kinder, Frauen und Männer durch diese Waffen getötet worden. Mehr als 90 Prozent aller Opfer von Sprengwaffen seien Zivilisten.

Fassbomben und Geschosse

Zudem attackierten Konfliktparteien mit Sprengwaffen immer wieder Krankenhäuser, Schulen, die Energieversorgung, Wasserleitungen und andere zivile Einrichtungen. Bei den Sprengwaffen handelt es sich laut Human Rights Watch etwa um die berüchtigten Fassbomben, die von Syriens Streitkräften auf Städte abgeworfen werden. Weitere Waffen, die eine verheerende Wirkung in Städten hätten, seien auch Geschosse, die von Raketenwerfern abgefeuert werden.

Die informelle Staatenkonferenz kam auf Initiative Irlands zustande. Die teilnehmenden Staaten sollen sich auf eine politische Erklärung verständigen, in der sie sich verpflichten, die in Rede stehenden Waffen nicht in Städten oder besiedelten Gebieten einzusetzen.

Gemäß dem humanitären Völkerrecht genießen Zivilisten und zivile Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern in Konflikten einen besonderen Schutz. Sie dürfen nicht angegriffen werden.

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