UNHCR: Miliz tötet fast 200 Zivilisten im Ost-Kongo

Genf - Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat vor einem alarmierenden Anstieg von Gewalttaten gegen Zivilisten im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo gewarnt. Seit Januar habe eine Miliz bei Attacken auf mehrere Dörfer fast 200 Menschen getötet und Dutzende Menschen verletzt, erklärte UNHCR-Sprecher Babar Baloch am Freitag in Genf.

Die Angreifer hätten in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri 40.000 Menschen vertrieben, die meisten davon Frauen und Kinder. Zudem hätten die Bewaffneten mehr als 70 Menschen entführt und Häuser in Brand gesetzt. Die Grausamkeiten werden laut UNHCR der Gruppe "Allied Democratic Forces" (ADF) zugeschrieben. Ziel der Rebellen ist es, die Regierung des Nachbarstaates Uganda zu stürzen und einen islamisch-fundamentalistischen Gottesstaat zu errichten. Im Jahr 2020 hätten ADF-Milizionäre 465 Kongolesen getötet. 

Das UNHCR brauche für seine humanitäre Hilfe im Osten des Kongos in diesem Jahr 33 Millionen US-Dollar (knapp 28 Millionen Euro). Bislang hätten Geber aber nur 5,5 Prozent der benötigten Gelder bereitgestellt.

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