Menschenrechtsbündnis fordert Waffenembargo gegen Myanmar

Berlin - Mehr als 200 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch, fordern den UN-Sicherheitsrat dringend zu einem umfassenden Waffenembargo gegen Myanmar auf. Die Staatengemeinschaft müsse sich dafür einsetzen, dass die Gewalt der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten in Myanmar ein Ende habe, heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Offenen Brief des Bündnisses.

Seit dem Putsch von Anfang Februar seien mindestens 769 Demonstranten durch Sicherheitskräfte getötet worden, erklärten die Menschenrechtler. Tausende Menschen seien willkürlich inhaftiert worden, darunter die gewählte zivile Führung des Landes, Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger und Medienschaffende. Das Militär in dem südostasiatischen Land hatte am 1. Februar die gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Die Proteste der Bevölkerung dagegen werden brutal niedergeschlagen.

„Die reine Verurteilung seitens der internationalen Gemeinschaft hat nichts gebracht“, betonte Lawrence Moss von Amnesty International. „Das Militär in Myanmar hat die Rufe der Spitze der internationalen Gemeinschaft, sein mörderisches Wüten zu stoppen, ignoriert.“ Es sei an der Zeit, dass der Weltsicherheitsrat seine Macht nutze und ein umfassendes Waffenembargo verhänge. Dem Aufruf unter dem Motto #NotOneBulletMore haben sich Menschenrechtsorganisationen, Friedensinitiativen und Flüchtlingshelfer aus aller Welt angeschlossen.

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