Entsetzen nach Tötung von mehr als 130 Dorfbewohnern in Burkina Faso

Frankfurt a.M./Ouagadougou - Die Tötung von mehr als 130 Dorfbewohnern im Norden von Burkina Faso hat international Entsetzen ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres sei schockiert über den Angriff auf das Dorf Solhan in der Provinz Yagha am Wochenende, erklärte sein Sprecher, Stéphane Dujarric, am Samstagabend in New York. Guterres verurteilte die Tat scharf und rief die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen gegen Extremismus und die unakzeptablen Todesopfer zu verstärken.

Bewaffnete hatten in der Nacht zum Samstag das Dorf im Norden des Landes gestürmt und wahllos um sich geschossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur AIB berichtete. Zahlreiche Häuser und der Markt wurden demnach niedergebrannt. Präsident Roch Kaboré erklärte auf Twitter, Sicherheitskräfte und die Armee seien entsandt worden, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Wer für die Tat verantwortlich ist, blieb zunächst unklar. Medienberichten zufolge wurden bei dem Überfall mindestens 132 Menschen getötet.

In Burkina Faso und den Nachbarländern Niger, Mali und Nigeria sind zahlreiche islamistische Milizen und kriminelle Banden aktiv, darunter auch Gruppen, die sich dem Terrornetzwerk Al-Kaida und dem sogenannten Islamischen Staat (IS) zurechnen und immer wieder Angriffe auf die Zivilbevölkerung verüben. In der Region hat sich die Sicherheitslage in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Anfang Mai waren bei einem Überfall auf ein Dorf im Norden Burkina Fasos mindestens 30 Menschen getötet worden, Ende April hatten mutmaßliche Islamisten mindestens 50 Dorfbewohner exekutiert.

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