Klimawandel im Pazifik als Treiber von Migration

Brüssel - Der Klimawandel bringt im Pazifik Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Diese Vertreibung und Möglichkeiten der Anpassung waren am Dienstag Thema bei den virtuellen Europäischen Entwicklungstagen, bei denen Vertreter aus der Region und der EU diskutierten.

Seit 1960 habe das Königreich Tonga 76 tropische Wirbelstürme erlebt, erklärte Mafua-'i-Vai'utukakau Maka vom nationalen Büro für Katastrophenmanagement des Königreichs im Südpazifik. Solche Extremwetterlagen vertrieben zahlreiche Menschen von ihrem Wohnort. Durch den Klimawandel würden die Unwetter voraussichtlich schlimmer und häufiger, sagte Maka. Die Belastung der Menschen könne dazu führen, dass sie über Migration nachdächten.

Wichtig, um damit zurechtzukommen, sei eine bessere Datenlage. „Es gibt einen Mangel an akkuraten und verlässlichen Daten und Informationen speziell zu Vertreibung durch Katastrophen, die den Regierungen der pazifischen Inseln zugänglich sind“, sagte der Vertreter von Tonga.

Unterdessen solle die Widerstandskraft der einheimischen Insel-Gemeinden bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels nicht unterschätzt werden, machte Teea Tira vom Sekretariat des Forums Pazifischer Inseln klar. Diese hätten in der Vergangenheit harte Situationen durchleben müssen: „Wir können auch eine Menge von ihren traditionellen und kulturellen Praktiken lernen.“

Erwan Marteil als Vertreter der Europäischen Kommission erklärte, die pazifische Region sei wie keine andere weltweit vom Klimawandel getroffen, während sie am wenigsten dazu beigetragen habe. Die EU als großer Emittent von Treibhausgasen unterstützt Projekte in der Region gegen den Klimawandel und seine Folgen.

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