Dürre stürzt Kenia in Hungerkrise

Genf - Eine anhaltende Dürre hat in Kenia laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) eine Hungerkrise ausgelöst. Rund 2,5 Millionen Menschen in dem afrikanischen Land hätten nicht mehr genügend zu essen, warnte das Welternährungsprogramm am Freitag in Genf. Besonders Kinder und schwangere Frauen hätten unter dem Mangel an Nahrung zu leiden, betonte der WFP-Koordinator in Kenia, Stephen Jackson. Im Norden Kenias habe es in manchen Gebieten seit mehr als einem Jahr nicht mehr geregnet.

In der Trockenheit seien Viehbestände gestorben, die für viele Familien überlebensnotwendig seien. Der WFP-Koordinator hielt fest, dass Kenia jüngst auch von Heuschreckenschwärmen heimgesucht worden sei. Die Tiere fressen Felder kahl. Kenias Regierung habe zwar selbst finanzielle Mittel zur Unterstützung der Menschen bereitgestellt. Das Land brauche dennoch internationale Hilfe, um die Krise zu überwinden.

Die UN und ihre humanitären Partnerorganisationen veranschlagen eine Summe von knapp 140 Millionen US-Dollar (120 Millionen Euro), um Leistungen für die betroffenen Menschen zu finanzieren. Internationale Geber hätten bereits knapp 29 Millionen US-Dollar (25 Millionen Euro) überwiesen. Kenia gehört zu den wirtschaftlich stärksten Staaten Afrika. Das Land ist jedoch laut der Afrikanischen Entwicklungsbank schwer von der Corona-Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen betroffen. Während der Pandemie hätten viele Menschen ihre Jobs verloren und die Armut sei gewachsen.

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