Mindestens 31 Tote bei Anschlag in Mali

Frankfurt a.M./Bamako - Ein Anschlag im westafrikanischen Mali, bei dem Dutzende Menschen getötet wurden, hat international Bestürzung ausgelöst. Der UN-Sonderbeauftragte für Mali und Chef der Mission Minusma, El-Ghassim Wane, verurteilte die Tat am Samstagabend scharf. Der Anschlag zeige erneut die Dringlichkeit, die Sicherheit und die Staatsgewalt in allen Teilen des Landes dauerhaft wiederherzustellen. Bewaffnete hatten am Freitag einen Bus angegriffen und mindestens 31 Menschen getötet.

Das Fahrzeug war auf dem Weg zu einem Wochenmarkt, als es zwischen den Orten Songho und Bandiagara in der Region Mopti in Zentral-Mali angegriffen wurde. Mindestens 17 Menschen wurden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur ANAP vom Sonntag verletzt. Die Regierung verhängte eine dreitägige Staatstrauer. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI zufolge könnte es sich um Anhänger eines islamistischen Predigers handeln, die in der Region aktiv ist.

In Mali kommt es seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 den Norden des Landes besetzt hatten, immer wieder zu Anschlägen islamistischer Gruppen und Entführungen. Zudem führen lokale Konflikte und transnationale Kriminalität zu Gewalt und Instabilität in der Region. Die Vereinten Nationen hatten in einem Bericht im August einen starken Anstieg von Gewalt gegen die Zivilbevölkerung festgestellt. Trotz des Einsatzes internationaler Truppen wie der Mission Minusma, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, kommt das Land nicht zur Ruhe.
 

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