Ministerin Schulze fordert gerechtere globale Impfstoffverteilung

Berlin - Die neue Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat die reichsten Staaten der Welt zu mehr Engagement bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und des Klimawandels aufgefordert. „Sie müssen globale Solidarität mit den Ärmsten zeigen“, erklärte Schulze am Samstag vor der Teilnahme an einem Treffen der G7-Außen- und Entwicklungsminister im britischen Liverpool.

Der G7-Gruppe gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA an. Außerdem ist die Europäische Union bei allen Treffen vertreten. Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nimmt an dem Treffen teil und war schon zuvor zu Gesprächen angereist. Deutschland übernimmt am 1. Januar 2022 den G7-Vorsitz vom Vereinigten Königreich.

Entwicklungsfinanzierung und Geschlechtergerechtigkeit im Fokus

„Diese Präsidentschaft wollen wir nutzen, um bei der Bekämpfung der aktuellen Krisen voranzukommen“, fügte Entwicklungsministerin Schulze hinzu: „Gegen die Corona-Pandemie hilft langfristig nur eine gerechte globale Impfstoffverteilung. Beim weltweiten Klimaschutz ist mein Leitbild die 'Just Transition' als Teil einer globalen gestaltenden Strukturpolitik.“ Es gehe darum, die Transformation zur Klimaneutralität mit sozialem Ausgleich zu verbinden.

Schulze: „Beim Übergang weg von Kohle, Öl und Gas, hin zu erneuerbaren Energien und guter Arbeit wollen wir die Entwicklungs- und Schwellenländer mit vereinten Kräften unterstützen.“ Im Fokus der ersten Auslandsreise der Entwicklungsministerin stehen laut Ihrem Ministerium Themen wie die globale Verteilung von COVID-19-Impfstoffen, die Entwicklungsfinanzierung und die Geschlechtergerechtigkeit. Das Treffen und bilaterale Gespräche finden bis Sonntag statt.
 

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