UN-Hochkommissariat warnt vor Eskalation im Jemen-Konflikt

Genf - Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat vor einer Eskalation der Gewalt im Jemen-Konflikt gewarnt. Bei den jüngsten gemeldeten Luftschlägen der saudi-arabischen Streitkräfte seien fünf Mitglieder einer Familie getötet und drei weitere Menschen verletzt worden, teilte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats am Dienstag in Genf mit.

Nach Angaben der Sprecherin Ravina Shamdasani waren unter den Opfern der Angriffe auch Frauen und Kinder. Am Montag hätten die Huthi-Rebellen zudem mit Raketen und Drohnen drei Zivilisten in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) getötet. Die Streitkräfte der VAE, Saudi-Arabiens und der Regierung des Jemens kämpfen seit Jahren gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran Unterstützung erhalten.

Angriffe seit Beginn des Jahres verschärft

Nach Angaben des Hochkommissariats haben die Konfliktparteien im Jemen seit Beginn des Jahres ihre gegenseitigen Angriffe weiter verschärft, mit wenig Rücksicht auf die Sicherheit von Zivilisten. Die Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens habe bislang im Januar 839 Luftangriffe geflogen, im gesamten Dezember seien es 1.074 gewesen. Die Huthi-Rebellen hingegen hätten im Dezember und Januar auf Saudi-Arabien rund 40 Angriffe gestartet.

Das UN-Hochkommissariat forderte die Konfliktparteien auf, von einer weiteren militärischen Eskalation abzusehen und Zivilisten zu schonen. In der Vergangenheit hatten UN-Ermittler allen Parteien das Verüben von Kriegsverbrechen vorgeworfen. Neben der Gewalt leidet die Bevölkerung des Jemens unter bitterer Armut, Hunger und Krankheiten wie Covid-19.

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