Verkauf von Fairtrade-Kakaoprodukten legt 2021 um neun Prozent zu

Köln - Laut einer Prognose des Vereins Fairtrade Deutschland ist der Verkauf von Kakaoprodukten mit dem Fairtrade-Siegel im vergangenen Jahr auf knapp 74.000 Tonnen gestiegen. Das entspreche gegenüber 2020 einem Zuwachs von neun Prozent, teilte Fairtrade am Freitag in Köln mit. Der Marktanteil von Fairtrade-Kakao in Deutschland habe rund 16 Prozent betragen.

„Fairtrade ist ein Kaufargument für Kunden, das ist ein wichtiges Signal“, sagte der Fairtrade-Vorstandsvorsitzende Dieter Overath. Zugleich appellierte er mit Blick auf die Situation der Kakaobauern an die Unternehmen der Süßwarenbranche, die Einkommen von Familien vor allem in westafrikanischen Anbauländern zu verbessern.

Jede sechste Kakaobohne, die in Deutschland verarbeitet wird, ist Fairtrade-zertifiziert

Fairtrade Deutschland feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Der Verein wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzenten in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. Als erstes Produkt mit dem Fairtrade-Siegel war Kaffee verfügbar. 1995 kamen Schokoladenwaren mit fairem Kakao hinzu.

Noch vor zehn Jahren lag der Marktanteil von Schokoladenwaren mit fair gehandeltem Kakao bei rund einem Prozent. Inzwischen ist etwa jede sechste Kakaobohne, die in Deutschland verarbeitet wird, Fairtrade-zertifiziert, wie es hieß.

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