UN: Schlimmste Hungerkrise seit Jahren in Teilen Afrikas

Genf - In weiten Teilen Afrikas herrscht laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) die schlimmste Hungerkrise seit einem Jahrzehnt. Für die Bereitstellung von Essen und anderen Hilfsgütern für Millionen Menschen im Westen des Kontinents und anderen betroffenen Gebieten würden bis September dringend 777 Millionen US-Dollar (714 Millionen Euro) benötigt, teilte das WFP am Freitag in Genf mit.

In Westafrika, der Sahelzone, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik hungern laut WFP insgesamt 43 Millionen Menschen. Allein in der Sahelzone sind demnach sechs Millionen Kinder unterernährt. Die komplexe Hungerkrise habe viele Ursachen, etwa die langsame wirtschaftliche Erholung von der Covid-19-Pandemie, Dürren und schlechte Ernten. Auch der Ausfall von Düngemittelimporten und Getreidelieferungen wegen des Krieges in der Ukraine und daraus resultierende hohe Preise trügen zum Hunger bei.

Zudem herrsche in vielen Gebieten, etwa in der Sahelzone, Gewalt. Betroffene Länder seien unter anderem Nigeria, Tschad, Burkina-Faso und Niger. Das WFP mit Sitz in Rom gehört zu den Vereinten Nationen.

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