Außenamtsbeauftragte: Diplomaten sollten von Religionen lernen

Berlin - Bei der feierlichen Gründung der Organisation „Religions for Peace Europe“ hat eine Vertreterin des Auswärtigen Amtes die Bedeutung von Religionsgemeinschaften für die Außenpolitik betont. Diplomaten sollten von religiösen Führungspersönlichkeiten lernen, sagte die Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Irmgard Maria Fellner, bei der Feier am Mittwochabend in Berlin.

Religionen spielten in vielen Teilen der Welt eine wichtige Rolle in den Gesellschaften. Über den Austausch mit Religionsgemeinschaften könne man in die Tiefe gehen und das Wissen religiöser Führer nutzen, um besser in den Dialog zu kommen. Das Auswärtige Amt unterstütze Bemühungen der Religionsgemeinschaften um Frieden oder auch die Bekämpfung des Klimawandels. Man habe dort gemeinsame Interessen, sagte Fellner.

Die Ampel will den Dialog zwischen Religionen wieder stärken

In der Villa Borsig, dem Gästehaus des Auswärtigen Amtes in Berlin-Tegel, wurde am Mittwoch die Gründung von „Religions for Peace Europe“ gefeiert. Die 1970 mit Sitz in New York gegründete Organisation „Religions for Peace“ setzt sich dafür ein, religiöse Konflikte zu befrieden oder Netzwerke zwischen Religionsgemeinschaften zu nutzen, um politische Konflikte auszuräumen.

Im Auswärtigen Amt hatte der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) eine eigene Abteilung gegründet, die über den Dialog zwischen Religionen Beiträge zur Außenpolitik mit dem Ziel einer friedlichen Welt leistet. In der vergangenen Wahlperiode ist es um die Abteilung ruhiger geworden. Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP heißt es, dass das Thema wieder gestärkt werden solle. Über konkrete Pläne ist noch nichts bekannt.

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