Hilfsorganisationen warnen vor Vergessen humanitärer Krisen

Berlin - Angesichts wachsender Not weltweit fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) die Bundesregierung zum Aufstocken ihrer Unterstützung auf. Die Menschen in den vielen „vergessenen Krisen“ dürften nicht aus dem Blick geraten, mahnte Venro am Mittwoch in Berlin anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe am 19. August.

Infolge von Konflikten, der Corona-Pandemie, Naturkatastrophen und steigenden Lebensmittelpreisen seien inzwischen 303 Millionen Menschen weltweit auf humanitäre Unterstützung angewiesen, so viele wie nie zuvor, erklärte der Verband. „Gerade die Hilfen für die Menschen in den 'vergessenen Krisen' steigen aber nicht in dem Maße wie der Bedarf“, beklagte der Venro-Vorstandsvorsitzende Mathias Mogge. Die Hilfsorganisationen bräuchten eine verlässliche Finanzierung ihrer Arbeit.

Die meisten Mittel stellen Deutschland und andere EU-Mitgliedsstaaten aktuell für die Nothilfe in der Ukraine bereit. „Die Sorge um die Menschen dort darf den Blick auf andere humanitäre Katastrophen nicht verstellen“, betonte Mogge. Bereits vor dem Krieg mit seinen weltweiten Folgen habe der humanitäre Bedarf auf Rekordniveau gelegen. Venro appellierte an die Bundesregierung, die Gelder für humanitäre Hilfe im kommenden Haushaltsjahr deutlich aufzustocken

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