Südsudan und Sudan beschließen gemeinsame Grenzsicherung

Frankfurt am Main/Juba - Sudan und Südsudan haben die gemeinsame Sicherung der Grenze zwischen beiden Ländern beschlossen. Der sudanesischen Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der Präsident des Südsudan, Salva Kiir, verabredeten dafür bei einem Treffen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba die Einrichtung einer gemeinsamen Truppe, wie die sudanesische Nachrichtenagentur Suna am Donnerstagabend berichtete. Die Beziehung zwischen den Ländern ist seit jeher angespannt. Der Südsudan spaltete sich 2011 nach blutigen Auseinandersetzungen vom Sudan ab.

Mit der gemeinsamen Sicherung der teilweise ungenau definierten Grenze solle unter anderem der unkontrollierte Transport von Waffen und Munition gestoppt werden. „Da die beiden Länder so eng miteinander verknüpft sind, können sich Instabilität oder Unsicherheit in einem Land über die Grenze in das andere ausbreiten“, hieß es in einer Erklärung nach dem Treffen.

Sudan und Südsudan sind beides sehr instabile Länder. Im Sudan herrscht in mehreren Regionen blutige Gewalt. Zudem fordert die Zivilgesellschaft seit Jahren die Übertragung der Macht an eine Zivilregierung. Das Militär und zivilgesellschaftliche Organisationen verhandeln derzeit über eine Lösung des Konflikts. Der Südsudan kommt seit seiner Unabhängigkeit vom Sudan nicht zur Ruhe. Gewalt und Armut bestimmen trotz eines Friedensprozesses und reicher Rohstoffvorkommen das Leben der Bevölkerung.

Die beiden Staatschefs vereinbarten zudem eine weitere politische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit. Zudem sollen Arbeitsaufenthalte im jeweils anderen Land erleichtert und die gegenseitige Reisefreiheit ermöglicht werden. Weitere Treffen von Al-Burhan und Kiir sind demnach in regelmäßigen Abständen vorgesehen.
 

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